In dem Brief machen die Verbände sehr allgemeine Anmerkungen zur Umsetzung der Düngeverordnung ohne z.B. die von anderer Seite oft angeführte Forderung zu stellen, dass die Binnendifferenzierung der Länder Bestand haben sollte. Hier der Brief im Wortlaut:
„Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
wir danken Ihnen nochmals sehr herzlich für die Gesprächsrunde im Bundeskanzleramt am vergangenen Montag und für die Möglichkeit, mit Ihnen und Bundesministerin Julia Klöckner über die Zukunft der Landwirtschaft zu sprechen. Den Willen zur Weiterentwicklung der Landwirtschaft und die Bereitschaft zum Schutz von Klima, Artenvielfalt und Umwelt unterstreichen wir nochmals ausdrücklich. Besonders begrüßen wir den Auftrag an den Deutschen Bauernverband und „Land schafft Verbindung“, einen Vorschlag für Mandat und Organisation einer „Zukunftskommission Landwirtschaft“ zu erarbeiten.
Den Diskussionen haben Sie entnehmen können, dass die Umsetzung eines erneut verschärften Düngerechts einer großen Zahl von Landwirten erhebliche Sorgen bereitet. Das Düngerecht ist erst im Jahr 2017 grundlegend novelliert worden. Diese Änderungen sind zwar mit erheblichen Auswirkungen für die Landwirtschaft verbunden, sind jedoch notwendig und werden daher auch akzeptiert und umgesetzt.
Sie haben klargestellt, dass die Europäische Kommission für die anstehende Rechtsetzung wenig Raum lässt. Dennoch sind auf dem Weg der Zielerreichung eines effektiven Gewässerschutzes alle wissenschaftlichen und faktenbasierten Grundlagen zu berücksichtigen, um gleichzeitig die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung der Pflanzen sicherzustellen, den Aspekten der Nachhaltigkeit gerecht zu werden und die von Verarbeitern und Verbrauchern geforderten Qualitäten insbesondere im Gemüse- und Getreideanbau zu erzeugen. Maßnahmen wie die generelle Reduzierung der Düngung in den so genannten „roten Gebieten“ um 20 Prozent im Betriebsdurchschnitt laufen Gefahr, den Ansatz der Nachhaltigkeit (z. B. den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit) zu konterkarieren.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wir möchten Sie herzlich bitten, sich gemeinsam mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer für unser Anliegen einzusetzen. Für einen effektiven Natur- und Grundwasserschutz wollen wir gemeinsam mit den Landwirten die Stickstoffeffizienz nachhaltig verbessern, modernste Technik nutzen und die einzelbetriebliche Beratung ausbauen.
Wir danken für Ihre Unterstützung und freuen uns auf den weiteren Austausch. Eine Kopie unseres Schreibens senden wir an Frau Bundesministerin Julia Klöckner.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Rukwied, Präsident Deutscher Bauernverband e.V.
Hubertus Paetow, Präsident Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.
Franz-Josef Holzenkamp, Präsident Deutscher Raiffeisenverband e.V.
Dirk Andresen, Sprecher „Land schafft Verbindung“
Gerhard Schwetje, Präsident Verband der Landschaftskammern e.V.
Jürgen Mertz, Präsident Zentralverband Gartenbau e.V.“
von Klaus Jensen
Das war viel zu schwach...
...lieber mit Klage drohen inkl. Entschädigungsforderungen. Wir haben die Daten und Fakten auf unserer Seite. Die Industrie macht nichts anderes....
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von Martin Krautter
Weichspüler
Warum so eine Butter weiche Formulierung? Es müssen endlich die richtigen Tatsachen auf den Tisch. Dazu muss auch ein Christian Lohmeyer mit an den Tisch.
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von Rudolf Rößle
Stichproben
artige N-min und Blattanalysen müssen den geforderten N- Nichtabzug aber wissenschaftlich untermauern. Wir müssen auch Fakten vorlegen.
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von Rudolf Rößle
Technikerschule
gestern hatte ich ein Gespräch mit einem Techniker der erst vor kurzem seinen Abschluss gemacht hat. Da heute viel mit EDV Wirtschaftsberechnungen gemacht wird, kommt bei vielen die Ernüchterung, egal wie groß der Hof datenvisuell dargestellt wird. Spezialisierung macht nicht immer Sinn.
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von Bernd Schmitz
Verfasser haben den Auftrag nicht verstanden
topagrar-online im Bericht zum Gipfel bei der Kanzlerin: Der Bauernverband und "Land schafft Verbindung" sollen dafür in Gespräche mit den vielen unterschiedlichen Interessenvertretungen der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft gehen und um ein Verhandlungsmandat für ... mehr anzeigen die gesamte landwirtschaftliche Branche werben, so Klöckner ... weniger anzeigen
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von Albert Maier
@Schrimpf
Genau so ist es!!!
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von Heinrich Schrimpf
Klare Kante
Was versprechen sich unsere Berufsstandsvertreter von diesem Anbiedern bei der Kanzlerin. Wieso kein Wort zum Meßstellenbetrug. Schon beim Agrargipfel hätte man klare Kante zeigen müssen: Weg mit dem Agrarpaket; Düngeverordnung auf Eis legen, bis die Ungerechtigkeit mit den ... mehr anzeigen Meßstellen geklärt ist; Lebensmittelimporte nur aus Ländern mit gleichen Standards wie bei uns. Erst wenn diese Punkte geklärt sind, sehe ich die Möglichkeit zu einem fairen Dialog und eine Basis für die Zukunftskommission. weniger anzeigen
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von Gerd Uken
Das mit den Messtellen
https://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/nitrat-im-grundwasser-falsche-zahlen-nach-bruessel-gemeldet-11933737.html Zumindest ein Verband wusste worum es ging und wem darf man überhaupt noch glauben?
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von Wilhelm Grimm
Herr Toft hat das immer noch nicht verstanden !!!
Nahrungsmittelerzeugung und Bekämpfung des Hungers ist out. Wir Agrarmanager produzieren Eco-Schemes für das Gemeinwohl, endlich sind wir Gutmenschen !
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von Gerhard Steffek
Grundsätzliches Vergessen!!!
In diesem Brief, bzw. schon grundsätzlich früher, hätte explizit darauf hingewiesen werden sollen das die Grundwassermeßstellen, welche für die Meldung nach Brüssel verwendet wurden, umgehend korregiert werden müßten. Welche Idiotie ist es denn, ein Meßstellennetz zu liefern, ... mehr anzeigen daß nur die hochbelasteten Gebiete ausweist, während von allen anderen Ländern in Europa ein einfacher Durchschnitt geliefert wird? Welche Idiotie ist es Meßstellen heranzuziehen, die in keinem Bezug zur Landwirtschaft stehen, aber dafür dann diese verantwortlich zu machen? Wie schon Julia Klöckner in einem Interview im MOMA zugab, daß Meßstellen neben einem Friedhof nicht gerade glücklich sind. Genauso wie Meßstellen in einem Erlenwald. Das grenzt doch schon an eine arglistige Täuschung. Wobei dann schon wieder die nächste Frage auftaucht: "Wie blöd muß man sein, um dies nicht zu erkennen? Oder ist es am Ende gar nicht nur von einigen wenigen entsprechend beabsichtigt...? weniger anzeigen
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von Willy Toft
Grundsätzlich soll sich die Regierung mal hinter die Bauern stellen!
Es liegt so viel im Argen, nur von der Behördlichen Seite wird immer die Landwirtschaft im Focus genommen! Das muss aufhören, und eine realistische Sicht auf die Dinge erfolgen! Wir erleben täglich ein Wechselbad der Gefühle, wenn man den Ausführungen der "Regierenden" zuhört. ... mehr anzeigen Selbst wenn wir alle Forderungen erfüllen würden, werden wir am Ende keine Rechnungen davon bezahlen können, was uns an Erlösen vom Handel geboten wird! Wir bekommen nur "Weltmarktpreis", und in DE gibt es Mindestlohn, was ich jedem Arbeitnehmer mehr als gönne, und all die Auflagen und Vorlagen, die auch immense Kosten verursachen! weniger anzeigen
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von Andreas Gerner
Zu kleinlaut
Was ist mit den Messstellen? Was ist mit den Eintragspfaden Kanalnetz und Adblue? Wir dürfen doch nicht stillschweigend hinnehmen, dass wir betrogen und vorgeführt werden.
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