In Frankreich hat der Berufsverband des Metzger- und Fleischereihandwerks (CFBCT) nach Vandalismus gegen Fleischwarengeschäfte Innenminister Gérard Collomb um polizeilichen Schutz gebeten. Die „physische, verbale und moralisierende Gewalt“ gegen die Berufsvertreter müsse schnellstmöglich aufhören, forderte CFBCT-Präsident Jean-François Guihard.
Im Namen der rund 18 000 Verbandsangehörigen beklagte Guihard, dass Metzgereien seit einigen Monaten die Zielscheibe der Angriffe von Veganern seien. Als eine Ursache sieht der CFBCT-Präsident das immer massivere Auftreten der veganen Bewegung, beginnend mit der übermäßigen medialen Inszenierung ihres Lebensstils.
Durch gezielte Fehlinformation über das Metzgereihandwerk versuche die Bewegung zudem, ihren Lebensstil der Bevölkerungsmehrheit aufzuzwingen und gehe zu gewaltsamen Attacken über. Neben den physischen und ökonomischen Auswirkungen seien auch die immateriellen Schäden enorm, so Guihard. Er appellierte an den Minister, dafür zu sorgen, dass Metzger in Ruhe und fern vom Diktat der Fanatiker arbeiten dürfen.
Unterstützung erhielt der CFBCT vom Verband der kleinen und mittleren Betriebe (CPME), der die Vorfälle ebenfalls verurteilte. Vandalismus sei nicht zu entschuldigen und schade dem Tierschutzanliegen.