So stellt sich die EU-Kommission den Beitrag der EU-Landwirtschaft zum Green Deal vor:
- 50 % weniger Pflanzenschutzmittel,
- 20 % weniger Düngemittel bzw. 50 % weniger Nährstoffverluste bei gleichbleibender Bodenfruchtbarkeit,
- 50 % weniger Antibiotika,
- auf mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Fläche (LF) Ökolandbau,
- auf mindestens 10 % der LF Landschaftselemente,
- mindestens 30 % der Land- und Meeresgebiete im Rahmen von Natura 2000 oder anderen wirksamen nationalen Regelungen geschützt und
- 10 % der Land- und Meeresgebiete unter strengem Schutz.
Das alles soll bis 2030 erreicht werden. So steht es in der Farm to Fork- und der Biodiversitätsstrategie, die die Europäische Kommission Mitte Mai verkündete.
Ziele noch sehr ungenau
Die Strategien stellen die Position der EU-Kommission dar. Auf Basis dieser müssen sich EU-Rat und -Parlament positionieren. Dabei wird es laut Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) nicht nur um die Höhe der Ziele gehen, sondern auch z. B. um Referenzzeitpunkte und Definition der Ziele. Werden z. B. die zuletzt erreichten Reduktionen bei Antibiotika und Düngemitteln in Deutschland angerechnet? Reicht die gerade erfolgte Anpassung der Düngeverordnung aus, um 20%-Reduktion von Düngemitteln herbeizuführen? Welche Schutzgebiete gelten als streng geschützt? Was zählt alles als Landschaftselement?
Neue EU-Richtlinien?
Von der Antwort auf diese und weitere Fragen hängt ab, welche Änderungen in der europäischen und der deutschen Gesetzgebung und Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nötig werden. Im Anhang der Strategiepapiere steht, welche das aus Sicht der Kommission sind. So will sie die Richtlinie über die Verwendung und den Rechtsrahmen zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ändern. Zur Reduzierung des Düngemitteleinsatzes fordert sie die Mitgliedsstaaten hingegen „nur“ auf, bestehende Vorschriften vollständig umzusetzen. Bei Antibiotika setzt die Kommission auf die bereits verabschiedeten, ab 2022 geltenden „Verordnungen über Tierarzneimittel und Arzneifuttermittel“, plant zudem, Tierschutzvorschriften zu überarbeiten und will prüfen, ob ein Tierwohlkennzeichen sinnvoll ist. Um europaweit 25 % statt der aktuellen 8 % Ökoflächen an der LF zu erreichen, will sie die Nachfrageseite stärken. Um diese, wie auch das Angebot anzukurbeln, will sie noch dieses Jahr einen Aktionsplan für ökologische Landwirtschaft vorlegen.
Neue Ausgestaltung der GAP?
Als zentral zur Umsetzung der Ziele sieht die Kommission die Strategiepläne der Mitgliedsländer an, in denen diese zeigen, wie sie die zukünftige GAP umsetzen wollen. Hier plant die Kommission, die Pläne nur zu genehmigen, wenn die Ziele der beiden Strategien damit erreicht werden können. Die Kommission plant zudem, den Mitgliedsländern noch vor der Vorlage der Strategiepläne Vorschläge zur Ausgestaltung zu machen. Zudem sollen die Länder explizite nationale Werte für die Ziele angeben. Aber wenn die Ziele als Richtschnur bei der Genehmigung der GAP-Strategiepläne gelten sollen, müsste dies zunächst in der GAP-Strategieplan- oder einer separaten Verordnung so definiert werden, meint das BMEL. Dabei ist wichtig zu wissen: Bevor es zu Änderungen in der EU-Gesetzgebung käme, müssten der EU-Ministerrat und das EU-Parlament zustimmen. Diese haben sich allerdings noch nicht zu den beiden Strategiepapieren und den enthaltenden Zielen positioniert.
Mindestanteil an Eco-Schemes
Damit die GAP die Landwirte bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Ziele unterstützen kann, setzt sich die EU-Kommission in der Farm to Fork-Strategie erstmalig für ein festes Mindestbudget für die Eco-Schemes in der ersten Säule ein, an das sich alle Mitgliedstaaten halten müssten.
von Heinz Hahn
Export vs. Import
Es geht nicht um die Umwelt. Es geht darum dass Europa mehr Industriegüter exportieren kann. Im Gegenzug müssen Agrarprodukte importiert werden. Also muss der Ertrag in Europa runter damit man die Einfuhr rechtfertigen kann.
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von Christian Bothe
Green Deal = Bad Deal!
Glückwunsch an die Engländer und andere Länder außerhalb der EU, die solchen fachlichen Unsinn nicht realisieren müssen. Hoffentlich besinnen sich einige Mitgliedsländer noch eines besseren...
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von Dr. Willi Billau
Green Deal = Cow Deal
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von Jens Geveke
Dann sollten alle Privathaushalte analog auch verpflichtet werden zu:
50% weniger Strom und Gasverbrauch, 20% weniger Lebensmittel, 50% weniger Luxuskonsum, 25% des Gartens darf nicht mehr bearbeitet oder gepflegt werden, 10% des Gartens müssen mit zusätzlichen Büschen oder Bäumen bepflanzt werden.
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von Andreas Gerner
PKW
mit maximal 3 Rädern
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von Erwin Schmidbauer
Undenkbar
Die Mehrheit der Bevölkerung wird sich nicht von der Politik in ihrer "Freiheit" einschränken lassen. Das betrifft immer nur kleine gesellschaftliche Gruppen.
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von Michael Prantl
Brüssel
Die schlauen Herrschaften da ober Wissen ja alles besser als die Praxis zeigt - jetzt fehlt nur noch dass die Milchkühe lesen und schreiben lernen müssen - zum Glück geben immer mehr Landwirte auf - dann können sich die Herrschaften in Brüssel selber bevormunden - alles was in der ... mehr anzeigen Politik in den Ländern nicht taugt geht nach Brüssel zum Geld einschieben uns schlaue Gesetze machen. weniger anzeigen
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von Klaus Fiederling
Unser Planet A braucht dringen PLAN B!
Unseren aufnehmenden Händen wird aktuell modernstes technisches Gerät für Schnellanalysen an der Gosse offeriert, das für die dortigen Manageretagen als absoluter Verkaufsschlager(!) ausschließlich dazu entwickelt wurde, bereits in der Ernte die gemäß „Einheitsbedingungen des ... mehr anzeigen Deutschen Getreidehandels“ filigran standardisierten Qualitätsparameter bei jeder einzelnen Anlieferung sofort überprüfen zu können. Eine „bauernseitige Verweigerung“ dieser von der überarbeiteten DüVO sowie novellierter Pflanzenschutzbestimmungen nachhaltig beeinflussten, demgegenüber allerdings vollkommen unbeschadeten Qualitätsanforderungen der nachgelagerten Agrarindustrie, wird sofort empfindlich schmerzhafte Konsequenzen nach sich ziehen: Zunächst darf jeder EU-Bürger mithin darauf vertrauen, dass künftig -um fortan die erwünschten Backqualitäten zu erzielen- eine „Balance“ über noch mehr Backhilfsmittel geschaffen werden muss, unter Zuhilfenahme der allseits verpönten Chemie pur, welche glücklicherweise als Ingredienzien zu Hunderten von unserer EU-Kommission u. seitens der deutschen Politik ganz offiziell bereits zugelassen sind. CHEMIE eben im AUSTAUSCH! - Wir Bauern hingegen dürfen hierfür ohne laut zu jammern den zweiten nicht selten totbringenden Knüppel verspüren, wenn unsere „Qualitätsabrechnungen“ nach der Ernte in unsere Briefkästen flattern. Nur diejenigen Bauern bleiben davon erst einmal verschont, die aktuell auf ihren Äckern ohnedies mit einer Laternenblüte gesegnet sind. Ach ja, wo war bei letzterer Gegebenheit der Weitblick unserer EU-Kommission!? ...// Unumwunden gnadenlos ans Tageslicht gezerrt wird das wahrhaftige KÖNNEN unserer EU-Kommission übrigens beim aktuellen CORONA-Ausbruch bei Tönnies, nämlich....! (Totalversagen!?) - Wir sollten dabei natürlich nicht verschweigen, dass die Covid-19-Testreihe bei SCHAKE 04 erfreulicherweise ohne Befunde verlaufen sind... // Unser chemiefreies täglich Brot gib‘ uns heute! weniger anzeigen
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von Klaus Fiederling
Man kann die Menschen zur Vernunft bringen, indem man sie dazu verleitet, daß sie selbst denken.“ (Voltaire)
...Besteht vielleicht doch noch ein leises Fünkenchen an Hoffnung!? // Obige hehre Ziele müssen nicht erst die Bauern umsetzen - der unbeirrbare Trotzkopf „Klimawandel“ vollzieht diese „WENDE“ bereits ganz automatisch, wir Menschlein befinden uns dahingehend also voll und ganz ... mehr anzeigen auf gewünschter Spur! Ausbauziel 25% Öko-Landbau!? - PRIMA! In der Sahara finden wir solche Flächen bereits soweit das Auge reicht! ...// Was wiederum in obigen Positionierungen extrem deutlich wird, ist diese grandiose administrative geistige (Schock?)Starre in einer dort beheimateten Denke, wo man die weitreichend vernetzenden Zukunftsvisionen leider gänzlich missen muss, nicht einmal nur ansatzweise wird das den Herausforderungen unserer Zukunft gerecht, leider!!! Mit Verlaub, was überhaupt verändert dieser zunächst ambitioniert anmutende Maßnahmenkatalog strukturell!? Ja nun, eine EU-Kommission entscheidet in „päpstlicher Unfehlbarkeit“ über das zukünftige ökonomische Wohl und Wehe der „freien Unternehmer“ auf unseren deutschen/europäischen Bauernhöfen, verhaftet bleiben dieselben als Dreh- und Angelpunkt in einer gnadenlos aufoktroyierten Statistenrolle der Nahrungsmittelproduzenten in fataler Ausschließlichkeit. Die Masse der Verbraucher sieht sich hierbei selbstredend absolut auf der Gewinnerseite - zumindest solange alle innerhalb unserer dekadenten Wohlstandswelten, die eigenen Egoismen fokussierend, noch äußerst komfortabel satt werden. Mit keinem Wort, nicht einem agrarpolitischen Ansatz, darf jeder heute noch kampfeswillige Bauer die erhofften Signale wahrnehmen, dass wir wieder verstärkt von der eigenen Hände Arbeit leben, unsere Betriebe krisenfest fortentwickeln könnten. // Auch der Vielzahl von Flächeneigentümern wird dabei keineswegs grundehrlich vermittelt, welche massiven Eingriffe ins Eigentum selbigen realiter bevorstehen. Diesen öffentlichen Aufschrei möchte man wohl verhindern, daher diese perfiden Enteignungen verstohlen über die Hintertür; natürlich frei nach dem Motto „Eigentum verpflichtet - schlimmstenfalls bis zur vollkommenen Wertlosigkeit (siehe Uferrandstreifen u.a.). - Wer wundert sich da gegenwärtig noch tatsächlich, wenn die Jugend in unseren ländlichen Räumen auf ihren bereits gepackten Koffern sitzt!? Genau so beschleunigt man erfolgreich eine Landflucht!!! weniger anzeigen
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von Torsten Kremershof
Green Deal!!
Mao und Stalin hatten auch ähnliche Programme. Da wurden die Bauern auch enteignet und einem 5 Jahres Plan unterworfen. Diese Planwirtschaft wurde auch von Ideologen ohne fachliche Ausbildung verordnet. Auch von einem geistigen Führer, den eigentlich keiner gewählt hatte ... mehr anzeigen angeführt. Auch zum angeblichen Wohl des Volkes und Stärkung der industriellen Produktion und Steigerung der Exporte. Dort wurde auch den Freien Bauern das fachliche Denken verboten, die Bauern öffentlich denunziert und verfolgt. In China gab es auch eine 3 jährige Trockenheit dazu. Wie die Geschichten in China und der Sowjetunion ( Ukraine) ausging kann jeder gerne bei Wikipedia mal nachlesen. Ich finde auf jeden Fall die Parallelen zur heutigen Zeit erschreckend. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
DAS PASST !!!!!
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von Wilhelm Grimm
Wer soll das bezahlen ?
Wir, wer denn sonst. Vor den paar ECOS können wir uns nur schämen.
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