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Grüne ziehen negative Bilanz nach 20 Jahren Grüne Gentechnik

Eine negative Bilanz nach insgesamt 20 Jahren Grüne Gentechnik hat der Europaabgeordnete der Grünen, Martin Häusling, gezogen. Der Agrarsprecher legte dazu vergangene Woche eine von Christoph Then in seinem Auftrag erstellte Arbeit „Die Rache von Käfer & Co. - 20 Jahre kommerzieller Anbau von Gen-Pflanzen in den USA“ vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine negative Bilanz nach insgesamt 20 Jahren Grüne Gentechnik hat der Europaabgeordnete der Grünen, Martin Häusling, gezogen. Der Agrarsprecher legte dazu vergangene Woche eine von Christoph Then in seinem Auftrag erstellte Arbeit „Die Rache von Käfer & Co. - 20 Jahre kommerzieller Anbau von Gen-Pflanzen in den USA“ vor. Then gilt als Gentechnikgegner und war längere Zeit für die Umweltorganisation Greenpeace tätig.


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Häusling erklärte in einer Presseinformation, die Dokumentation belege deutlich, dass den US-Landwirten und auch den Verbrauchern von der Agrarindustrie „jahrelang Sand in die Augen gestreut worden ist“. Die gentechnische Veränderung von Pflanzen halte schon nach kurzer Zeit nicht, was sie einst versprochen habe. Es würden eben nicht weniger Herbizide und Insektizide versprüht, sondern mehr.


Und es komme noch schlimmer: Längst reagierten die Agrokonzerne mit einer Art Wettrüsten auf dem Acker gegen die widerspenstige Natur. Weil sich die Insekten an den Anbau der gentechnisch veränderter Pflanzen (GV-Pflanzen) angepasst hätten, müssten die Pflanzen jetzt nicht mehr nur mit einem Insektizid ausgerüstet werden, sondern mit bis zu sechs Giften. Es sei absehbar, dass dieser Wettlauf gegen die Natur vom Menschen mit diesen Methoden der Gentechnik nicht gewonnen werden könne, so Häusling.


Der in der Arbeit genannte Konzern Monsanto wies in Reaktion auf die Then-Dokumentation hin, dass zahlreiche weltweite Studien von unabhängigen Wissenschaftlern die Vorteile und Unbedenklichkeit von GV-Pflanzen bestätigt hätten.


Spirale der Industrialisierung auf dem Feld


Häusling erklärte, die Entwicklung in den USA, von der er hoffe, dass sie sich in Europa nicht wiederhole, zwinge die Farmer „in eine Spirale der Industrialisierung auf dem Feld“. Eine Vervielfachung der Saatgutkosten sei die Folge, ohne dass sich dies in einer adäquaten Erntesteigerung oder signifikanten Einsparungen bei Spritzmitteln niederschlagen würde. Hinzu komme, dass der Saatgutmarkt weniger von Züchtern, sondern international zunehmend stärker von den Unternehmen der Agrochemie beherrscht werde.


Konzerne wie Monsanto, Dupont, Syngenta und auch Bayer kontrollierten, obwohl sie eigentlich gar keine traditionellen Züchter seien, inzwischen sogar den internationalen Markt für konventionelles Saatgut, beklagte der Grünen-Politiker. Patentverstöße würden in den USA radikal von Detektiven verfolgt und die Wiederaussaat, der sogenannte Nachbau, komme praktisch nicht mehr vor. „Diese Entwicklung wollen wir in Europa nicht“, betonte Häusling. Er appellierte an die EU-Kommission, sich für ein Moratorium bei der Zulassung weiterer GV-Pflanzen auszusprechen. (AgE)


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