Sieben Wochen bleiben noch für Millionen von Immobilieneigentümern, ihre Steuererklärung für ihre Liegenschaften abgeben. Nicht einmal 15 % der Betroffenen haben das bisher geschafft; die Steuerberater sind am Limit. Dennoch wird es vorerst keine Fristverlängerung geben.
Laut der Zeitung WELT am Sonntag wollen die Finanzminister von Bund und Ländern den Druck auf Immobilieneigentümer zur Abgabe der Grundsteuererklärung bewusst hoch halten. Frühestens auf der nächsten Finanzministerkonferenz am 22. September wollen sie über eine Verlängerung der Abgabefrist entscheiden.
Zuletzt gab es angesichts der geringen Abgabequote vermehrt Forderungen, die Frist vorzeitig über den 31. Oktober hinaus zu verlängern. Die Bundessteuerberaterkammer erwartet ebenfalls, dass die Finanzverwaltung nicht daran vorbeikommen wird, allen Beteiligten eine Fristverlängerung zu gewähren. Die Fachleute bezeichnen die ursprünglich gesetzte Frist von vier Monaten als „völlig utopisch“, zumal der Beginn am 1. Juli in den Sommerferien gelegen habe.
Zuvor hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) seine Besorgnis über die geringe Zahl der bislang eingegangenen Erklärungen geäußert. Möglicherweise müsse man sich vorbehalten, an den Fristen etwas zu machen.
Von Anfang Juli bis Ende August gingen bei den Finanzbehörden bundesweit 5,25 Mio. Grundsteuererklärungen elektronisch ein. Das entspricht nach der Hälfte der viermonatigen Frist einer Abgabequote von nicht einmal 15 %. Ein weiteres Prozent der insgesamt 36 Mio. abzugebenden Erklärungen erreichte die Behörden bislang in Papierform.
Warum die Abgabe notwendig ist und was Sie als Landwirt beachten müssen, erklären wir in unserem Ratgeber vom Januar: