Abgesehen von einzelnen Nischen in geschlossenen Produktionssystemen dürfte die Auslobung "ohne Gentechnik" keine Chance besitzen, erklärte Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen am vergangenen Donnerstag auf einer Vortragstagung in Ludwigslust. Die Preisaufschläge für ohne gentechnisch veränderte Organismen (GVO) erzeugte Futtermittel hätten in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Dies sei den Kunden an der Ladentheke aber nicht zu vermitteln, meinte Hortmann-Scholten. Roland Ferber von der Edeka-Nord stellte fest, das Programm des Unternehmens für eine Produktion von Schweinefleisch "ohne Gentechnik" sei unter den derzeitigen Preisaufschlägen nicht mehr ohne weiteres aufrechtzuerhalten. Die Mehrkosten für das Programm hätten sich bezogen auf ein Kilogramm Schweinefleisch mittlerweile verfünffacht. Dennoch glaubt Ferber daran, dass der Verbraucher weiterhin eine Produktion "ohne Gentechnik" befürwortet. Man werde daher den Markt weiter sehr aufmerksam beobachten und sich bietende Möglichkeiten für ein Produktionsprogramm von Schweinefleisch "ohne Gentechnik" wahrnehmen, erklärte der Werksleiter von Edeka Nord.
${intro}