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Raus aus dem Großstadtdschungel, rauf auf den Acker!

Sind SUVs die Zukunft des Ackerbaus? Es ist ein mögliches Szenario, findet top agrar-Redakteurin Friederike Mund in ihrer Glosse.

Lesezeit: 2 Minuten

Ernten wir künftig mit SUVs statt Traktoren? Das zumindest könnte eine Konsequenz sein, wenn die Steuervorteile der grünen Kennzeichen fallen sollen. Der Bundesrechnungshof hat das vorgeschlagen und verspricht dem Bund damit eine Mehreinnahme von ganzen 500 Mio. € pro Jahr.

Die Land- und Forstwirte in Deutschland sind darüber natürlich hellauf begeistert. Bei den ganzen Kostensteigerungen haben sie sogar noch Geld für Konfettikanonen übrig und feiern: Endlich können wir beim Ackern und Ernten die leistungsstarken Kraftfahrzeuge der deutschen Bürger, Politiker und Beamten ordentlich auslasten – Börde statt Büroparkplatz. Denn es erklärt sich doch von selbst, dass auf den Höfen dann weniger Traktoren stehen!

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Zwar fahren besagte Traktoren mit grünem Kennzeichen hauptsächlich auf den Feldern und möglichst wenig auf der Straße, weshalb man sie bislang weniger stark über die Kfz-Steuer für den Bau und Unterhalt von Autobahnen und Schnellstraßen zur Kasse bittet. Aber was heißt das schon? Wir haben ja schon gelernt, mit Geländewagen Schneckenkorn zu streuen und Bodenproben zu ziehen. Warum also nicht Frischlufturlaub für Fahrzeuge aus dem Großstadtmief anbieten?

Das Striegeln und gleichzeitige Streicheln der Kiebitzeier müsste auch ein SUV hinbekommen. Immerhin hat Lemken bereits letztes Jahr gezeigt, dass ein Land Rover Defender eine Scheibenegge ziehen kann. Allerdings verbietet sich ja tiefere Bodenbearbeitung aus Klimaschutzgründen. Zum Weizensäen nutzen wir dann wieder den Schneckenkornstreuer, um die Ernte abzufahren können auch die SUVs herhalten. Dann fahren wir zwar deutlich häufiger, um 8 t Weizen vom Hektar zu holen, können aber endlich die Fahrzeuge auslasten, die sich im Großstadtdschungel eh nur langweilen.

Wer das Korn nicht direkt durch sein Panoramadachfenster in den Wagen abgebunkert haben will, kann alternativ die noch steuervergünstigten Kraftfahrzeuganhänger nutzen. Aber bitte mit Aufkantungen, um mehr Masse zu transportieren. Vielleicht kann der Bundesrechnungshof ja einrichten, dass das zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge für diese beiden Varianten angepasst wird. Anbieten würden sich in jedem Fall Tandemachsen für die Anhänger, damit wir Bodenverdichtungen vermeiden.

Und vielleicht schafft es dadurch auch endlich die E-Mobilität auf den Acker! Diese Fahrzeuge sind übrigens steuerfrei – noch.

Was SUVs auf dem Acker leisten können, hat auch schon der Landtechnikhersteller Lemken getestet – und diesen nicht ganz ernst gemeinten Werbefilm daraus gemacht.

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