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Sachsen-Anhalts grüne Agrarministerin verliert an Rückhalt
Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) gerät nach dem überraschenden Ausstieg von 13 großen Landwirtschaftsverbänden aus der Leitbild-Diskussion nun auch in der Regierung unter Druck. Problematisch ist für Dalbert insbesondere der Regierungspartner CDU, berichtet der MDR.
Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) gerät nach dem überraschenden Ausstieg von 13 großen Landwirtschaftsverbänden aus der Leitbild-Diskussion nun auch in der Regierung unter Druck.
Problematisch ist für Dalbert insbesondere der Regierungspartner CDU, berichtet der MDR. Deren Fraktionsvorsitzender Siegfried Borgwardt betonte zwar, beim Leitbild mit allen Verbänden und Parteien auf Dialog zu setzen – wirft den Grünen aber parteipolitische Alleingänge vor: "Wir haben gemeinsam eine Verantwortung im Koalitionsvertrag und für das Land übernommen. Und das heißt für uns nicht: Umsetzen von einseitigen Parteiprogrammen eines Koalitionspartners."
Ein weiteres Problem ist die geplante Seilbahn in Schierke. Ministerpräsident Reiner Haseloff hatte Dalbert angewiesen, hierfür Land freizugeben.
Unbeliebt bei den Bauern
Wie der MDR weiter schreibt, war Dalbert als Chefin des Agrarressorts von Anfang an nicht richtig beliebt. Aus Sicht der Bauern habe die Politikerin ihre Stimmen in den Städten geholt, der ländliche Raum habe sie nicht gewählt. Umso unverständlicher sei gewesen, dass die Grünen das für das Land so wichtige Agrarministerium erhalten hätten, ist zu hören. Dalbert vertritt als Grüne die bekannten Ideale ihrer Partei – Stichwort Agrarwende. Die ostdeutschen Großbetriebe fühlen sich nicht richtig von ihr vertreten.
Landesbauernpräsident Olaf Feuerborn fürchtet gar eine Benachteiligung der Großen: "Man kann mit ideologischen Voraussetzungen zwar viele Wünsche wecken, aber wir müssen davon auch leben. Wir sind ökonomischen Zwängen unterlegen und wir müssen von dem, was wir jeden Tag erarbeiten auch unsere Familien ernähren. Und versuchen, dass der ländliche Raum sich entwickeln kann“, sagte er dem MDR.
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