Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer soll sich stärker als bisher für eine "marktwirtschaftliche Gestaltung" des Milchmarkts einsetzen. Nur durch eine konsequente Mengensteuerung könnten "drastische Verwerfungen auf den Märkten mit der Folge existenzgefährdender Milchpreise vermieden werden". Das war die Kernaussage eines offenen Briefes, den der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber dem CSU-Chef am Aschermittwoch übergeben hat.
Konkret verlangt der BDM, die beschlossene Quotenerhöhung auszusetzen und sofort Maßnahmen zur Marktentlastung durchzuführen. Notwendig sei eine Abkehr von der bisherigen Milchmarktpolitik, "die nicht Preisstabilität verfolgt, sondern die sich hauptsächlich am Industrieinteresse an billigem Rohstoff orientiert". Der BDM weist in dem Brief darauf hin, dass gerade die Menschen in den ländlichen Regionen traditionelle CSU-Wähler seien. An die Adresse Seehofers mahnt der Verband: "Geben Sie uns mit ihrem Einsatz für die ländliche Bevölkerung auch weiterhin oder wieder einen guten Grund, warum wir die CSU wählen sollen."