Hafer – nur gute Qualitäten zahlen sich wirklich aus
Hafer ist eine Nische, aber der Konsum steigt, denn er hat bei vielen Verbrauchern ein gutes Image. Damit sich der Anbau lohnt, müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden.
Kaum ein Getreide hat bei den deutschen Verbrauchern ein so positives Image wie der Hafer. Bereits seit etlichen Jahrhunderten wird er als Lebensmittel mit heilender Wirkung angebaut, und die meisten Verbraucher kennen ihn schon aus ihrer Kindheit z.B. in Form von Haferflocken. Seine Beliebtheit hat zuletzt aber noch weiter zugenommen. Haferdrinks als Alternative zur Kuhmilch sind beispielsweise immer mehr angesagt.
Bietet sich hier zusätzliches Potenzial für Anbauerinnen und Anbauer? Fakt ist: Mit der anziehenden Nachfrage nach Haferprodukten ist der Rohstoffbedarf der hiesigen Schälmühlen während der letzten 13 Jahre um rund 70% auf 500000 t/Jahr gestiegen.
Bessere Absatzchancen für heimischen Hafer?
Insgesamt summiert sich die jährlich in Deutschland benötigte Hafermenge laut der Versorgungsbilanz des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf knapp 1,06 Mio. t, das liegt weit über der heimischen Erzeugung. Die Haferfläche wurde bei uns von den Erntejahren 2019 bis 2021 von ca. 126300 ha auf 177100 ha ausgeweitet, und die Erntemenge hat mit zuletzt gut 770000 t um annähernd 50% zugenommen. Trotzdem klafft eine Riesenlücke zum Bedarf. Das gilt vor allem für qualitativ hochwertige Ware für den Lebensmittelsektor. Etwa 600000 t Hafer wurden während der letzten Saison aus anderen Ländern nach Deutschland importiert – vor allem aus anderen EU-Ländern.
Der Löwenanteil unserer Einfuhren, etwa 60%, stammt bisher aus Schweden und Finnland. Denn dort wird viel Qualitätshafer angebaut. Weitere wichtige Hafererzeuger der EU-27 sind Spanien und Polen. Normalerweise gleichen Überschüsse in diesen Ländern die Versorgungslücken in anderen...
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