Die meisten Landwirte haben sich ihren Frühjahrsbedarf an KAS, Harnstoff und AHL schon vor dem Start ins Jahr 2017 oder direkt danach gesichert. Das war die richtige Entscheidung. Denn seitdem haben die Abgabeforderungen angezogen – wenn auch nicht so stark wie von einigen Produzenten und Händlern vorhergesagt.
Zuletzt wurden (ab Handel und ohne MwSt.) folgende Abgabepreise genannt:
- KAS (27% N) kostete im Norden und Nordosten 200 bis 217 €/t, stellenweise auch bis 220 €/t. In den anderen Regionen forderte der Handel bereits 210 bis 227 €/t. Und einige Anbieter meinten sogar, deutlich mehr als 230 €/t bei Landwirten durchsetzen zu können.
- Harnstoff (geprillte Ware) wurde Landwirten im Norden und Osten Deutschlands durchaus noch für 270 bis 290 €/t angeboten. An anderen Standorten lagen die Kurse aber schon eher bei 285 bis fast 300 €/t und teils auch noch darüber.
- AHL (30%N) hat den Kursanstieg bisher noch nicht mitgemacht. An günstigen Standorten bewegten sich die Preise bis zuletzt unter 160 €/t. In frachtfernen Gebieten wurden allerdings auch schon annähernd 180 €/t gefordert.
Vereinzelt liegen die Preisvorstellungen der Anbieter sogar noch deutlich über dem oben genannten Niveau. Damit, so Branchenkenner, mache man bei Landwirten keinen Stich und bleibe auf dem Dünger sitzen. Es werde aber darauf spekuliert, dass sich das bald ändere. Letzteres ist zwar in der Tat reine Spekulation. Aber wer noch N-Dünger braucht, sollte diesen bald ordern. Denn falls die Nachfrage bei entsprechendem Wetter schlagartig anspringt, wird der Handel sicher wieder an den Preisschrauben drehen.