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Geschäftszahlen 2021

Bilanz: Vion rutscht in die roten Zahlen​

Der Schlachtkonzern Vion schaut auf ein schwieriges Jahr zurück. Unterm Strich bleibt ein dickes Minus. Für die Zukunft sieht sich das Unternehmen aber weiterhin gut gerüstet. ​

Lesezeit: 3 Minuten

„Vion hat ein turbulentes Jahr hinter sich“, sagt Geschäftsführer Ronald Lotgerink anlässlich der Veröffentlichung der 2021er-Geschäftszahlen. Er konnte daher auch keine guten Zahlen präsentieren. So fiel das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 40 Mio. €, während es sich 2020 noch auf gut 122 Mio. € belief. Dies sei den volatilen Marktbedingungen, Umbrüchen in der Lieferkette und höhere Kosten geschuldet.

Der niederländische Schlachtriese muss für 2021 einen Nettoverlust von 29 Mio. € ausweisen und bleibt damit weit hinter dem Gewinn von rund 53 Mio. € Jahr 2020 zurück. Die Umsätze sind um 6,2 % auf 4,6 Mrd. € zurückgegangen, was hauptsächlich auf die niedrigeren Preise infolge der volatilen Marktbedingungen zurückzuführen sei. Die Absatzmenge sank demnach lediglich um 1,9 %. Vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage wird Vion für das Geschäftsjahr 2021 keine Dividende ausweisen.

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Lotgerink sieht die Ursache für die schlechten Zahlen in der „beispiellosen Kombination von herausfordernden globalen Entwicklungen und Marktdynamiken.“ Insbesondere in Deutschland stand das Geschäft vor Herausforderungen: Die anhaltende Corona-Pandemie, die Afrikanische Schweinepest, die zu Einschränkungen der Exporte aus Deutschland vor allem nach China führte, die hohen Inflationsraten, der steile Anstieg der Rindfleischpreise und die deutlich höheren Arbeitskosten haben sich im Jahr 2021 auf das Unternehmen und die Märkte ausgewirkt.

Vion-Chef: "Strategie stimmt!"

An der Strategie des Unternehmens will der Vion-Chef aber nicht rütteln. Im Gegenteil, es gebe gute Gründe für Vion, die Strategie sogar zu forcieren. „Wir werden weiter gemeinsam mit unseren Lieferanten kurze, geschlossene Lieferketten basierend auf Kundennachfrage aufbauen“, stellt Lotgerink klar.

Abgesehen von dem unbefriedigenden wirtschaftlichen Ergebnis sieht Lotgerink die Vion gut aufgestellt und lobt folgende kleinere Meilensteine des vergangenen Jahres:

• Bio: Start der Biokette De Groene Weg in Deutschland und Eröffnung ihres ersten Webshops.

• Auszeichnung: In der Branche Lebensmittel und Getränke ist Vion die Nummer eins auf der Transparenz-Benchmark der 500 größten Unternehmen in den Niederlanden.

• Klimaziele: Vion hat sich einem in der Science Based Targets initiative (SBTi) zur Emissionsreduzierung festgelegtem Ziel verpflichtet.

• Strategisches Wachstum: Vion übernahm den belgischen Rindfleischerzeuger Adriaens, der in der Region Flandern mit ihrer historisch hohen Rinderdichte stark positioniert ist.

• Digitalisierung: Die Kette Vion Pork Chain VISION nutzt die Blockchain-Technologie für den Datenaustausch.

• Partnerschaft: Die Good Farming Star-Kette in den Niederlanden ist nun Teil des gemeinsamen Programms „Besser für Schwein, Natur und Landwirt“ von Albert Heijn und Vion, das Landwirten mehr Kontinuität und Sicherheit sowie ein gesundes Einkommensmodell bietet.

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