Nach einem Vion-kritischen Artikel "Vion blutet aus" auf der Internetseite der boerderij herrscht in der Konzernzentrale Aufregung. Das niederländische Fachmagazin hatte gestern berichtet, dass die Vion auch nach dem Verkauf von Unternehmensteilen weiterhin hohe Verluste schreibt. Zwar habe sei das Eigenkapital dadurch erhöht worden, im operativen Geschäft im Schlacht- und Zerlegebereich habe sich aber nur wenig verbessert. Demnach hat der Schlachtkonzern 2013 jeden Tag etwa 400.000 € verloren, rechnet boerderij vor.
Vion reagierte verärgert auf den Bericht. Schriftlich beklagt der Großkonzern, die boerderij hantiere mit falschen bzw. alten Zahlen. Das erste Halbjahr 2014 laufe besser als erwartet, obwohl Russland als wichtiger Abnehmer für Schweinefleisch ausfalle.
Um einen Image-Schaden abzuwenden, hat die Konzernleitung für heute ein Treffen mit den Lieferanten im niederländischen Boxtel angesetzt. Am Donnerstag finden in München und Amsterdam parallel Pressegespräche statt.
Auf Anfrage von top agrar war Vion zu keiner Stellungnahme bereit und verwies auf die anstehenden Pressekonferenzen.