Das australische Amt für Agrar- und Ressourcenökonomie und -wissenschaften ABARES hat seine Weizenprognose für die Ernte 2019 gegenüber der vorangegangenen im Februar 2019 um mehr als 11 % gesenkt, da eine unaufhaltsame Dürre an der Ostküste des Landes zum dritten Mal in Folge die Erträge bedroht. Aktuell wird von 21,2 Mio. t Weizen ausgegangen, noch im März lag die Schätzung bei 23,9 Mio. t. Das wären 14 % weniger als im langjährigen Durchschnitt und wäre zum dritten Mal in Folge eine unterdurchschnittliche Produktion.
Zwar hatte es zur Aussaat noch genug Niederschlag gegeben, aber die Bodenreserven sind erschöpft, so dass es in den kommenden Monaten stark regnen müsste, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Doch danach sieht es nicht aus. Australien exportiert den Großteil seiner Weizenernte, aber aufgrund der Dürre wird erwartet, dass die Inlandsnachfrage der Viehfutterhersteller und der Rinderbetriebe stark zunehmen wird und damit das Exportpotenzial spürbar einschränkt.
Damit wären die traditionellen Handelspartner wie Indonesien und Japan erneut gezwungen sich nach Alternativen umzusehen. Ohnehin hat sich das Weizenangebot aus Australien in den vergangenen Wochen stark verteuert, seit Anfang Mai um 15 %, so dass die Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt stark eingeschränkt ist. Vor allem, wo die Exporteure Russlands mit der neuen Ernte in den Startlöchern stehen. Australien, in den Vorjahren sechstgrößter Exporteur von Weizen, steht 2019 erstmals umfangreichen Importen von Mahlweizen gegenüber, denn 2018 wurde eine katastrophale Weizenernte von nur 17,3 Mio.t eingefahren. AMI