Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viel Geflügelfleisch gegessen wie noch nie. Wie die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) mitteilte, nahm der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch im Vergleich zu 2012 um 600 g auf 19,4 kg zu. Weil sich gleichzeitig der Fleischverbrauch insgesamt um 700 g auf 88,2 kg/Kopf verringerte, stieg der Anteil des Geflügelfleisches am Gesamtverzehr auf die neue Rekordmarke von 22 %.
Damit habe sich die in den vergangenen Jahren wachsende gesellschaftliche Kritik am Fleischkonsum am Geflügelmarkt nicht in einer Kaufzurückhaltung bemerkbar gemacht, stellte die MEG fest. Die Bonner Marktexperten führen dies einerseits auf die positiven ernährungswissenschaftlichen Eigenschaften zurück, die Hähnchen und Pute immer beliebter machten; so hätten 88 % aller Haushalte im Jahr 2013 mindestens einmal Geflügelfleisch gekauft, wobei der Außer-Haus-Verbrauch in diesen Zahlen noch gar nicht berücksichtigt sei. Zum anderen sprächen auch die in den letzten Jahrzehnten veränderten Lebens- und Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen für das Produkt. So habe der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch in den fünfziger Jahren erst bei etwa 2 kg gelegen, sei seitdem also um fast das Zehnfache gestiegen.
Unter den verschiedenen Geflügelarten war Hähnchenfleisch laut MEG im Jahr 2013 erneut am beliebtesten. Jeder Bundesbürger verzehrte davon im Schnitt 11,7 kg; es folgten Putenfleisch mit 5,7 kg/Kopf sowie Ente, Gans und Suppenhühner mit zusammen rund 2,0 kg. AgE