Im deutschen Großhandel haben die zuletzt kräftigen Preisabschläge für Rapssaat an Tempo verloren. An der Hamburger Getreidebörse wurde die schwarze Ölfrucht am vergangenen Dienstag mit 267 Euro/t bewertet und damit 2 Euro/t niedriger als eine Woche zuvor; gegenüber Mitte September hat die Notierung damit aber um mehr als 100 Euro/t nachgegeben. Nach Darstellung von Marktteilnehmern war die Abgabebereitschaft angesichts des niedrigen Preisniveaus sowohl in der Landwirtschaft als auch im Handel gering; Umsätze mit physischer Ware kamen kaum zustande. An der Mannheimer Produktenbörse kostete eine Tonne Raps bei einer Spanne von 274 Euro bis 275 Euro gegenüber der Vorwoche 1 Euro bis 3 Euro weniger. Etwas größer fiel der Preisrückgang an der Bayerischen Warenbörse mit 5 Euro/t bis 7 Euro/t auf 270 Euro/t bis 272 Euro/t aus. An der Vereinigten Getreide- und Produktenbörse Braunschweig-Hannover-Magdeburg kam keine Notierung für Rapssaat zustande. Die Kurse für Rapsschrot konnten von dem insgesamt kleinen Angebot profitieren und sich auf niedrigem Niveau stabilisieren; allerdings werteten Marktteilnehmer dies nicht als Trendumkehr. In Hamburg kostete Rapsschrot zuletzt 127 Euro/t; das waren 2 Euro/t mehr als in der vorangegangenen Woche. An der Bayerischen Warenbörse verteuerte sich das Futtermittel um 9 Euro/t bis 10 Euro/t auf 140 Euro/t. Sojaschrot verbilligte sich dagegen an der Elbe um 11 Euro/t auf 245 Euro/t und an der Isar um mehr als 8 Euro/t auf 258 Euro/t. Die Teilnehmer der Mannheimer Produktenbörse bewerteten das Proteinfutter unverändert mit 273 Euro/t bis 274 Euro/t. An der Pariser Terminbörse Matif schloss der Rapskontrakt mit Lieferung zum Februar am vergangenen Dienstag mit 276,25 Euro/t geringfügig über dem Wert der Vorwoche. An der Chicagoer Leitbörse zog der Kurs des Januar-Kontrakts für Sojabohnen nach der Veröffentlichung des neuen Ernteberichts vom US-Landwirtschaftsministerium deutlich an; am zurückliegenden Dienstag kostete er mit 8,58 $/bu (232 Euro/t) fast 6 % mehr als sieben Tage zuvor.
Wie die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) mitteilte, kosteten 100 l Biodiesel im Großhandel in der Woche zum 13. Dezember im Bundesmittel 86,31 Euro; das waren 6,51 Euro weniger als in der Vorwoche. An der Zapfsäule verteuerte sich der Biosprit um 0,16 Cent/l auf durchschnittlich 117,05 Cent/l.