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Getreidehandel inmitten des Ukraine-Kriegs im Umbruch

Der Konflikt im Schwarzen Meer hat die Getreidelieferungen aus der Region unterbrochen und zu großer Unsicherheit im weltweiten Getreidehandel geführt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Ukraine hat den Hafenbetrieb für kommerzielle Aktivitäten seit dem 24. Februar eingestellt. Der russische Getreideverkehr über das Schwarze Meer wird auch durch außergewöhnlich hohe Versicherungsprämien für Schiffe stark beeinträchtigt. Darüber hinaus erschweren die verhängten Sanktionen die Handelsgeschäfte. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) erstellte eine erste Einschätzung der kurzfristigen Auswirkungen dieser Maßnahmen, denn für Weizen, Mais und Gerste sind die Ukraine und Russland die weltweit wichtigsten Getreidelieferanten.

Ein Viertel der Weizenexporte aus Russland und der Ukraine

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Auf die Ukraine entfallen 10 Prozent und auf Russland 16 Prozent der weltweiten Weizenexporte im Wirtschaftsjahr 2021/22. Der Großteil der ukrainischen Exporte wird in den ersten Monaten des Wirtschaftsjahres verschifft, aber aufgrund der großen Ernte liefen die Ausfuhren lebhaft weiter und wurden durch den Krieg abrupt gestoppt. Russland besteuert seine Getreideexporte bereits seit Monaten und hat zum 15. Februar eine Exportquote eingeführt. Ausgenommen sind davon die Nachbarländer der Eurasischen Wirtschaftsunion. Aufgrund der eingeschränkten Weizenlieferungen aus der Ukraine und aus Russland wird eine Zunahme der Weltmarktlieferungen aus der EU, aber auch aus Indien und Australien auf Rekordniveau avisiert. Ohnehin wurde die Handelsprognose für die Saison 2021/22 für Weizen weltweit leicht nach unten korrigiert, da die stark gestiegenen Weizenpreise die Nachfrage verringern.

Russische Maisexporte laufen weiter

Am Weltmaismarkt entfallen rund 16 Prozent der Maisausfuhren auf die Ukraine und Russland zusammen. In März dieses Jahres werden die Ausfuhren der Ukraine aufgrund der Schließung von Häfen im Schwarzen Meer seit Beginn der russischen Invasion voraussichtlich sinken. Die russischen Maisexporte bleiben unverändert, da davon ausgegangen wird, dass der Mais über das Kaspische Meer zu den wichtigsten Märkten verschifft wird. Um den Rückgang zu kompensieren, erwartet das USDA umfangreichere Maislieferungen aus den USA. Das dürfte den Rückgang für die Ukraine teilweise ausgleichen. Zudem ist abzusehen, dass in den nächsten Monaten neuerntiger Mais aus Brasilien und Argentinien an den Weltmarkt kommt, und zwar mehr, als bislang prognostiziert.

30 % Anteil am globalen Gerstenmarkt

Auf die Ukraine und Russland entfallen in etwa 30 Prozent der globalen Gerstenexporte. Doch in diesem Jahr dürfte der Anteil schrumpfen, nicht nur wegen der gestörten Verschiffungen, sondern auch, da der weltweite Gerstenhandel 2021/22 aufgrund umfangreicherer Lieferungen aus Australien und eines leichten Anstiegs der Exportprognose für Kanada größer ausfallen wird als bislang angenommen. Die ukrainischen Gerstenexporte werden in der Regel nach der Ernte vorverfrachtet. Ein Großteil wurde bereits verschifft, sodass die Auswirkungen von Hafenschließungen auf die Exporte bei Gerste weniger gravierend sein dürften als bei Mais. AMI

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