Die Terminkurse für Brot- und Futtergetreide bewegen sich zwar nach wie vor auf einem recht stolzen Niveau. Der Spielraum nach oben scheint vorerst allerdings weitgehend ausgereizt zu sein. Beim Weizen gab es zum Ende der vergangenen sogar leichte Minuskorrekturen, denn das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat mit seiner neuen weltweiten Vorratsprognose etliche Börsianer verunsichert. Es hat nämlich die im August für 2021/22 (zum Saisonende) deutlich gesenkten Bestandszahlen wieder nach oben korrigiert. Das hat die Terminkurse etwas unter Druck gesetzt.
Dies und die Tatsache, dass viele Verarbeiter vorerst versorgt sind, hat bei uns auch auf die Erzeugerpreise durchgeschlagen. Die meisten Erfasser haben ihre Preisspitzen etwas gekappt. Allerdings ist die Abgabebereitschaft der Erzeuger auch nicht sehr ausgeprägt. „Viele setzen darauf, dass die Kurse wieder anziehen“, sagt ein Marktkenner.
Erholt sich der Rapspreis wieder?
Rapserzeuger durchlaufen derzeit ein Wechselbad der Gefühle. In der vergangenen Woche schien es zuerst so, als würde der Frontmonat der Pariser Matif Anlauf in Richtung 600 €/t nehmen. Zeitweilig wurden mehr als 580 €/t notiert. Doch dann drehte sich der Wind, und der Nov.-2021-Kontrakt beendete die Woche nur knapp über 570 €/t. Viele Erfasser richten sich nach den Börsenkursen und haben deshalb ihre Erzeugerpreise leicht gesenkt. Ob diese Korrektur von Dauer ist, steht allerdings noch nicht fest. Ölsaaten sind weltweit rege gefragt, und Raps bleibt sogar Mangelware. Das spricht für wieder freundlichere Tendenzen.