Das diesjährige Weizenaufkommen in Russland dürfte das Niveau von 2021 deutlich übertreffen. Dies geht aus dem aktuellen Bericht der Experten vom Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) hervor. Demnach werden die russischen Landwirte 2022 eine „äußerst umfangreiche“ Menge von schätzungsweise 94,99 Mio t Weizen von den Feldern holen; das wären 18,74 Mio t oder 24,6 % mehr als im vergangenen Jahr, während der Fünfjahresdurchschnitt um fast ein Fünftel übertroffen würde.
Viel Masse, wenig Klasse
Die Fachleute begründen ihre zuversichtliche Einschätzung vor allem mit den überwiegend günstigen Witterungsbedingungen, die zu hohen Erträgen geführt hätten. Damit zeigen sich die MARS-Experten sogar noch etwas optimistischer als der Internationale Getreiderat (IGC), der die russische Weizenernte zuletzt auf 93,4 Mio t beziffert hatte. Allerdings wiesen die Londoner Fachleute darauf hin, dass die Qualität der Ware unterdurchschnittlich ausfalle, so dass ein geringerer Anteil als sonst üblich den Anforderungen der Mühlen genügen dürfte.
10 Prozent mehr Exporte?
Russland ist der wichtigste Weizenexporteur der Welt. Nach Einschätzung des Getreiderats wird das Land 2022/23 insgesamt 36,5 Mio t Weizen im Ausland vermarkten; das wären 3,5 Mio t oder 10,6 % mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf die russische Weizenernte 2023 äußerten Marktakteure allerdings zuletzt Bedenken. Auslöser war der Hinweis von Russlands Präsident Wladimir Putin, demzufolge künftig auch Landwirte zum Militär eingezogen würden. Zurzeit steht die Aussaat von Wintergetreide für die kommende Ernte an. Diese Arbeiten wurden bereits durch Regen erheblich verzögert.
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Das diesjährige Weizenaufkommen in Russland dürfte das Niveau von 2021 deutlich übertreffen. Dies geht aus dem aktuellen Bericht der Experten vom Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) hervor. Demnach werden die russischen Landwirte 2022 eine „äußerst umfangreiche“ Menge von schätzungsweise 94,99 Mio t Weizen von den Feldern holen; das wären 18,74 Mio t oder 24,6 % mehr als im vergangenen Jahr, während der Fünfjahresdurchschnitt um fast ein Fünftel übertroffen würde.
Viel Masse, wenig Klasse
Die Fachleute begründen ihre zuversichtliche Einschätzung vor allem mit den überwiegend günstigen Witterungsbedingungen, die zu hohen Erträgen geführt hätten. Damit zeigen sich die MARS-Experten sogar noch etwas optimistischer als der Internationale Getreiderat (IGC), der die russische Weizenernte zuletzt auf 93,4 Mio t beziffert hatte. Allerdings wiesen die Londoner Fachleute darauf hin, dass die Qualität der Ware unterdurchschnittlich ausfalle, so dass ein geringerer Anteil als sonst üblich den Anforderungen der Mühlen genügen dürfte.
10 Prozent mehr Exporte?
Russland ist der wichtigste Weizenexporteur der Welt. Nach Einschätzung des Getreiderats wird das Land 2022/23 insgesamt 36,5 Mio t Weizen im Ausland vermarkten; das wären 3,5 Mio t oder 10,6 % mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf die russische Weizenernte 2023 äußerten Marktakteure allerdings zuletzt Bedenken. Auslöser war der Hinweis von Russlands Präsident Wladimir Putin, demzufolge künftig auch Landwirte zum Militär eingezogen würden. Zurzeit steht die Aussaat von Wintergetreide für die kommende Ernte an. Diese Arbeiten wurden bereits durch Regen erheblich verzögert.