Im kommenden Wirtschaftsjahr 2022/23 könnte die weltweite Weizenerzeugung kleiner als im Vorjahr ausfallen, schätzt das US-Landwirtschaftsministerium (USDA).
Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministerium (USDA) wird die globale Weizenerzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr 2022/23 bei 774,8 Mio. t gesehen. Gegenüber der Saison 2021/22 entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von 4,5 Mio. t.
Insbesondere in der Ukraine dürfte angesichts des anhaltenden Kriegs deutlich weniger Weizen erzeugt werden. Mit den prognostizierten 21,5 Mio. t wird das Vorjahresvolumen voraussichtlich um 11,5 Mio. t verfehlt. Auch die Weizenernte Australiens dürfte 2022/23 mit den aktuell avisierten 30 Mio. t deutlich hinter dem Rekordergebnis 2021/22 von 36,3 Mio. t aufgrund rückläufiger Anbauflächen und voraussichtlich kleinere Erträge zurückbleiben.
In Indien trübt eine Hitzewelle die Aussicht auf eine ertragsreiche Weizenernte 2022. Die Erzeugung der EU wird im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls voraussichtlich zurückgehen. Mit den aktuell avisierten 136,5 Mio. t dürfte das Jahr 2022 rund 1,9 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben. Auch China wird mit voraussichtlich 135 Mio. t eine kleinere Weizenernte einfahren als 2021.
Kanada, USA und Russland können nur teilweise ausgleichen
Die voraussichtlichen Rückgänge können nur in Teilen durch eine größere Erzeugung in Kanada, den USA und Russland ausgeglichen werden. Kanadas Weizenangebot wird mit 33 Mio. t deutlich über dem Vorjahresvolumen von 21,7 Mio. t gesehen. Auch in den Vereinigten Staaten dürfte 2022 mit 47 rund 2,2 Mio. t mehr Weizen eingefahren werden als 2021 und das, obwohl die Anbauflächen voraussichtlich um knapp 41.000 ha reduziert worden sind. Die Weizenernte Russlands wird vom USDA auf 80 Mio. t prognostiziert und damit 4,8 Mio. t über dem Ergebnis der Ernte 2021.
Marokko dürfte 2022 eine deutlich kleinere Hartweizenernte einfahren, weil Hitze und Trockenheit das Ertragspotenzial deutlich schmälern. So sieht das USDA die Weizenerzeugung des Landes aktuell bei 2,3 und damit 5,2 Millionen Tonnen unter dem Niveau der Ernte 2021. Das wäre lediglich ein knappes Drittel der Vorjahresmenge und das niedrigste Ergebnis seit 15 Jahren. AMI
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Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministerium (USDA) wird die globale Weizenerzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr 2022/23 bei 774,8 Mio. t gesehen. Gegenüber der Saison 2021/22 entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von 4,5 Mio. t.
Insbesondere in der Ukraine dürfte angesichts des anhaltenden Kriegs deutlich weniger Weizen erzeugt werden. Mit den prognostizierten 21,5 Mio. t wird das Vorjahresvolumen voraussichtlich um 11,5 Mio. t verfehlt. Auch die Weizenernte Australiens dürfte 2022/23 mit den aktuell avisierten 30 Mio. t deutlich hinter dem Rekordergebnis 2021/22 von 36,3 Mio. t aufgrund rückläufiger Anbauflächen und voraussichtlich kleinere Erträge zurückbleiben.
In Indien trübt eine Hitzewelle die Aussicht auf eine ertragsreiche Weizenernte 2022. Die Erzeugung der EU wird im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls voraussichtlich zurückgehen. Mit den aktuell avisierten 136,5 Mio. t dürfte das Jahr 2022 rund 1,9 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben. Auch China wird mit voraussichtlich 135 Mio. t eine kleinere Weizenernte einfahren als 2021.
Kanada, USA und Russland können nur teilweise ausgleichen
Die voraussichtlichen Rückgänge können nur in Teilen durch eine größere Erzeugung in Kanada, den USA und Russland ausgeglichen werden. Kanadas Weizenangebot wird mit 33 Mio. t deutlich über dem Vorjahresvolumen von 21,7 Mio. t gesehen. Auch in den Vereinigten Staaten dürfte 2022 mit 47 rund 2,2 Mio. t mehr Weizen eingefahren werden als 2021 und das, obwohl die Anbauflächen voraussichtlich um knapp 41.000 ha reduziert worden sind. Die Weizenernte Russlands wird vom USDA auf 80 Mio. t prognostiziert und damit 4,8 Mio. t über dem Ergebnis der Ernte 2021.
Marokko dürfte 2022 eine deutlich kleinere Hartweizenernte einfahren, weil Hitze und Trockenheit das Ertragspotenzial deutlich schmälern. So sieht das USDA die Weizenerzeugung des Landes aktuell bei 2,3 und damit 5,2 Millionen Tonnen unter dem Niveau der Ernte 2021. Das wäre lediglich ein knappes Drittel der Vorjahresmenge und das niedrigste Ergebnis seit 15 Jahren. AMI