In seiner jüngsten weltweiten Versorgungsbilanz hat das US-Landwirtschaftsministerium beim Weizen nur wenig geändert: Das verfügbare Angebot bleibt weiter kleiner als der Bedarf.
Im Gegensatz zur Maisprognose blieben die Korrekturen in der Versorgungsbilanz für Weizen überschaubar. Die weltweite Weizenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2021/22 schätzt das US-Landwirtschaftsministerium aktuell auf 780,3 Mio. t und damit 3,4 Mio. t höher als noch im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme von 4,5 Mio. t weltweit. Aber nicht nur die für Australien, China und die EU erwarteten höheren Ernten lassen das Angebot wachsen. Das US-Landwirtschaftsministerium korrigierte auch die Anfangsbestandsschätzung um 3,7 auf 292,6 Mio. t nach oben. Damit steht im Wirtschaftsjahr 2021/22 weltweit ein Weizenangebot von knapp 1,27 Mrd. t zur Verfügung. Das wären immerhin knapp zwei Millionen Tonnen mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Es gab in der aktuellen Schätzung auch Korrekturen in die andere Richtung. So wurde die Ernteschätzung für Kanada um eine Million Tonnen und für Argentinien um 0,5 Millionen Tonnen gekürzt.
Verbrauch übertrifft Erntemenge
Mit der größeren Verfügbarkeit dürfte auch Weizenverbrauch zunehmen. Das US-Landwirtschaftsministerium erhöhte gegenüber dem Vormonat seine Prognose um gut zwei auf 786,9 Mio. t. Vor allem in China werden mit 149 Mio. t rund eine Million Tonnen mehr erwartet, in Pakistan 200.000 tund in den USA 54.000 t mehr als noch im August. Gegenüber dem Vorjahr nimmt die Weizennachfrage somit um 11,1 Mio. t zu. Das kann nur zulasten der Vorräte gehen, die aktuell bei 283,2 Mio. t gesehen werden und damit 9,3 Mio. t unter dem Vorjahresniveau. Im August war die Versorgung aber noch etwas enger. Da lag die Endbestandsprognose bei 279 Mio. t. Vor allem für die EU und Indien wurden die Schätzungen um jeweils 1,4 auf 11 Mio. t beziehungsweise auf 28,8 Mio. t angehoben. Demgegenüber wurde die Vorratsschätzung für die USA um 326.000 t und für China um 601.000 t gegenüber dem Vormonat reduziert.
Im weltweiten Weizenhandel erwartet das US-Landwirtschaftsministerium zwei eindeutige Gewinner: die EU und die Ukraine. Die Gemeinschaft soll mit 35 Mio. t rund 5,4 Mio. t mehr ausführen als im Wirtschaftsjahr 2020/21, die Ukraine dürfte ihre Exporte um 6,6 auf 23,5 Mio. t ausweiten. Zu den Verlierern zählen indes Kanada, Russland und die USA. Das dürrebedingt eingeschränkte Angebot in Kanada (-12,2 Mio. t gegenüber 2020) dürfte die Exporte im Wirtschaftsjahr 2021/22 um 9,4 auf 17 Mio. t reduzieren. Und auch in Russland (-13 Mio. t) und den USA (-3,5 Mio. t) steht nicht so viel Weizen zur Verfügung wie zuvor, sodass die Exporte um 3,5 auf 35 Mio. t beziehungsweise um 3,2 auf 23,8 Mio. t zurückgehen könnten. AMI
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Im Gegensatz zur Maisprognose blieben die Korrekturen in der Versorgungsbilanz für Weizen überschaubar. Die weltweite Weizenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2021/22 schätzt das US-Landwirtschaftsministerium aktuell auf 780,3 Mio. t und damit 3,4 Mio. t höher als noch im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme von 4,5 Mio. t weltweit. Aber nicht nur die für Australien, China und die EU erwarteten höheren Ernten lassen das Angebot wachsen. Das US-Landwirtschaftsministerium korrigierte auch die Anfangsbestandsschätzung um 3,7 auf 292,6 Mio. t nach oben. Damit steht im Wirtschaftsjahr 2021/22 weltweit ein Weizenangebot von knapp 1,27 Mrd. t zur Verfügung. Das wären immerhin knapp zwei Millionen Tonnen mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Es gab in der aktuellen Schätzung auch Korrekturen in die andere Richtung. So wurde die Ernteschätzung für Kanada um eine Million Tonnen und für Argentinien um 0,5 Millionen Tonnen gekürzt.
Verbrauch übertrifft Erntemenge
Mit der größeren Verfügbarkeit dürfte auch Weizenverbrauch zunehmen. Das US-Landwirtschaftsministerium erhöhte gegenüber dem Vormonat seine Prognose um gut zwei auf 786,9 Mio. t. Vor allem in China werden mit 149 Mio. t rund eine Million Tonnen mehr erwartet, in Pakistan 200.000 tund in den USA 54.000 t mehr als noch im August. Gegenüber dem Vorjahr nimmt die Weizennachfrage somit um 11,1 Mio. t zu. Das kann nur zulasten der Vorräte gehen, die aktuell bei 283,2 Mio. t gesehen werden und damit 9,3 Mio. t unter dem Vorjahresniveau. Im August war die Versorgung aber noch etwas enger. Da lag die Endbestandsprognose bei 279 Mio. t. Vor allem für die EU und Indien wurden die Schätzungen um jeweils 1,4 auf 11 Mio. t beziehungsweise auf 28,8 Mio. t angehoben. Demgegenüber wurde die Vorratsschätzung für die USA um 326.000 t und für China um 601.000 t gegenüber dem Vormonat reduziert.
Im weltweiten Weizenhandel erwartet das US-Landwirtschaftsministerium zwei eindeutige Gewinner: die EU und die Ukraine. Die Gemeinschaft soll mit 35 Mio. t rund 5,4 Mio. t mehr ausführen als im Wirtschaftsjahr 2020/21, die Ukraine dürfte ihre Exporte um 6,6 auf 23,5 Mio. t ausweiten. Zu den Verlierern zählen indes Kanada, Russland und die USA. Das dürrebedingt eingeschränkte Angebot in Kanada (-12,2 Mio. t gegenüber 2020) dürfte die Exporte im Wirtschaftsjahr 2021/22 um 9,4 auf 17 Mio. t reduzieren. Und auch in Russland (-13 Mio. t) und den USA (-3,5 Mio. t) steht nicht so viel Weizen zur Verfügung wie zuvor, sodass die Exporte um 3,5 auf 35 Mio. t beziehungsweise um 3,2 auf 23,8 Mio. t zurückgehen könnten. AMI