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BLHV: Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen Grundlage für den Pflanzenschutz bleiben!

Pressemeldungen, dass ALDI den Wirkstoff Glyphosat aus der Landwirtschaft verbannen möchte, nimmt BLHV-Präsident Werner Räpple zum Anlass, eine Versachlichung der Debatte um Glyphosat zu fordern. Er verweist auf den gründlichen und einhelligen Befund der zuständigen deutschen und europäischen Institutionen.

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Pressemeldungen, dass ALDI den Wirkstoff Glyphosat aus der Landwirtschaft verbannen möchte, nimmt BLHV-Präsident Werner Räpple zum Anlass, eine Versachlichung der Debatte um Glyphosat zu fordern.


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Er verweist auf den gründlichen und einhelligen Befund der zuständigen deutschen und europäischen Institutionen BfR, EFSA und ECHA, dass Glyphosat nicht krebserregend sei und auch kein Verdacht bestehe. Landwirte müssen sich auf Zulassungsverfahren verlassen und tragen Verantwortung für die sachgerechte Anwendung, betont Räpple.


Glyphosat findet Anwendung insbesondere in Zusammenhang mit der Minimalbodenbearbeitung, die aus Gründen des Wasser-, Klima- und Erosionsschutzes seitens der staatlichen Beratung den Landwirten seit vielen Jahren empfohlen wird. In Dauerkulturen wird Glyphosat häufig zur streifenweisen Behandlung in den Pflanzreihen oder in Steillagen verwendet und ist in vielen Fällen kaum zu ersetzen.


Alternative Verfahren wie z.B. intensive mechanische Bodenbearbeitung sind im Hinblick auf Grundwasser- und Erosionsschutz sowie CO2-Bindung nachteilig. Sie sind zudem arbeits- und kostenintensiver und mit den niedrigen Produktpreisen nicht zu vereinbaren.


Da Glyphosat ein breit wirksames Herbizid ist, kann es - entgegen vieler Abbildungen in den Medien - nicht direkt in Kulturen wie Getreide, Mais oder Gemüse eingesetzt werden. Möglich wäre dies bei genveränderten Glyphosat-toleranten Pflanzen, die allenfalls im Ausland, nicht aber in Deutschland angebaut werden. Auch deshalb ist es kaum plausibel, dass der Wirkstoff zentral verantwortlich sein soll für den Rückgang der Artenvielfalt und Insekten in Deutschland. Vielmehr fördern Landwirte Insekten. Sie haben in Baden-Württemberg auf über 80.000 Hektar Ackerflächen blühende Zwischenfrüchte oder ganzjährige Blühbrachen angelegt.


Der BLHV ist mit ALDI und anderen Lebensmittelketten der Meinung, dass Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln möglichst minimiert werden sollten. Die Erwartung des Lebensmitteleinzelhandels und vieler Menschen von perfekter optischer Qualität bei z.B. Obst und Gemüse und das Reklamieren der Ware bei schon geringfügigen Mängeln steht dazu aber im Widerspruch. Auch die Niedrigpreispolitik der Discounter und der zunehmend liberalisierte weltweite Handel treiben die Landwirtschaft in die kritisierten Strukturen und ein massives Höfesterben. BLHV-Präsident Räpple fordert ALDI zum Dialog mit der Erzeugerseite auf. Er selbst stehe für Gespräche bereit.

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