Einen neuen Haushaltstitel zur Finanzierung der Eiweißpflanzenstrategie fordert der Ernährungsausschuss des Bundestages: Dafür sollen 3 Mio. Euro im Agrarhaushalt bereitgestellt werden, heißt es in einer von Union und SPD eingebrachten gemeinsamen Entschließung zum Haushaltsentwurf 2014.
Die Mittel sollen bei der Förderung von nachwachsenden Rohstoffen eingespart werden. Bislang werden Projekte zur Unterstützung des Eiweißpflanzenanbaus vorwiegend aus dem Bundesprogramm „Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) finanziert. Dessen finanzieller Spielraum würde mit der Einführung der neuen Maßnahme erweitert.
Zudem will der Ernährungsausschuss 5 Mio Euro für einen neuen Haushaltstitel „Internationale nachhaltige Waldbewirtschaftung“ zur Verfügung stellen. Diese Mittel sollen ebenfalls durch Umschichtung innerhalb des Einzelplans 10 mobilisiert werden, ohne dass dies im Detail benannt wird.
Gefördert werden sollen daraus bilaterale Forstprojekte zur Umsetzung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Partnerländern. Ziel sei „die Förderung wegweisender Pilotinitiativen zur Verbreitung von Modellen nachhaltiger Waldbewirtschaftung“, heißt es in der Entschließung.
Schließlich spricht sich der Ausschuss dafür aus, ein Modellvorhaben für eine nachhaltige Nährstoffversorgung und für die Gesunderhaltung von Wäldern durchzuführen. Dazu wird ein eigener Titel empfohlen, der mit 1 Mio Euro ausgestattet werden soll, die wiederum aus dem Titel „Nachwachsende Rohstoffe“ kommen sollen.
Das Modellvorhaben soll insgesamt vier Jahre laufen. Zur Sicherung der Bodengesundheit soll die Rückführung von Nährstoffen durch Ausbringung von Holzaschen aus Holzheizkraftwerken zusammen mit Kalk erprobt werden.