Am Potsdamer Platz in Berlin fand am Samstagmittag die "Wir haben es satt"-Demonstration 2016 statt. Im Minutentakt wechselten auf der Bühne die Redner, die in einpeitschendem Ton die heutige Landwirtschaft, Tierhaltung und Agrarpolitik anprangerten. Es sprachen Vertreter von Umweltschutzvereinen, alternativen Jugendgruppen, von Slowfood, Bürgerinitiativen gegen "Agrarfabriken" und linken Gruppierungen. Für die Landwirtschaft berichte Ottmar Ilchmann von der AbL von den aus seiner Sicht herrschenden Missständen.
Die Organisatoren stellten klar, dass sie nicht Gegner der modernen Landwirtschaft seien, sondern sie seien die moderne Landwirtschaft. Auch seinen Berichte falsch, dass die Naturschutzorganisationen gegen die Bauern seien. Es sei vielmehr so, dass die Bauern zur Lösung der kommenden Herausforderungen gebraucht würden. Das könne aber nur durch eine ökologische und bäuerlich getragene Landwirtschaft ohne "Agrarindustrie" und "Multinationale Agrarkonzerne" geschehen.
Weitere Kritikpunkte waren das Freihandelsabkommen TTIP und die Gentechnik. Bevor dann eine Schlepperkolonne aus 130 Traktoren zu einer Protestfahrt zum Kanzleramt startete, berichtete noch eine Bürgerinitiative aus Brandenburg über ihren Erfolg einer Unterschriftenaktion und prangerte an, wie heute Schweine ausgebeutet würden.
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