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Naturschutzring hält Neuausrichtung der Landwirtschaft für überfällig

Ein Streitpunkt von Florian Schöne, Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings (DNR) in der neuen top agrar 5/2017: „Kaum eine Förderpolitik greift derart stark in Europas Natur und Landschaft ein wie die Agrarförderung.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Streitpunkt von Florian Schöne, Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings (DNR) in der neuen top agrar 5/2017:


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„Kaum eine Förderpolitik greift derart stark in Europas Natur und Landschaft ein wie die Agrarförderung. Schon in der Vergangenheit ist es der EU-Agrarpolitik trotz aller Umweltprogramme nicht gelungen, den rapiden Rückgang der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft aufzuhalten und die Umweltbilanz der europäischen Landwirtschaft zu verbessern.


Auch das im Rahmen der aktuellen GAP-Reform eingeführte „Greening“ bietet keine Abhilfe, da die Anforderungen kaum über das Niveau der „guten fachlichen Praxis“ hinausgehen.


Vor diesem Hintergrund haben 30 Organisationen aus Landwirtschaft, Natur- und Tierschutz sowie Entwicklungspolitik zu einer grundlegenden Reform der GAP aufgerufen. Konkret schlagen die Verbände vor, sämtliche Zahlungen der Agrarpolitik ausschließlich für die gesellschaftlichen Leistungen der Landbewirtschafter wie z. B. in den Bereichen Wasser und Boden, Klima, Biodiversität und Tierschutz einzusetzen.


Das bisherige Zwei-Säulen-Modell der GAP könnte damit durch ein einheitliches Finanzierungsinstrument ersetzt werden. Die Leistungen müssen klar über die existierenden gesetzlichen Standards hinausgehen, die Honorierung ist dabei so hoch anzusetzen, dass sie den reinen Ausgleich der Mehrkosten bzw. Mindererträge übertrifft.


Auch bei der Programmierung und Abwicklung von Fördermaßnahmen sind grundlegende Korrekturen erforderlich, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren: Kontrollen und Sanktionen sind an der Erreichung des gewünschten inhaltlichen Zieles auszurichten und nicht an formalen Kriterien, die mit der Zielerreichung wenig bis gar nichts zu tun haben. Durch eine abgestufte und verpflichtende Kennzeichnung der Tierhaltungsverfahren sollen die Verbraucher zudem in die Lage versetzt werden, den Umbau der Tierhaltung aktiv mitzutragen.


Eine grundlegende GAP-Reform für die Zeit nach 2020 muss neben überzeugenden Antworten für die Bereiche Umwelt, Tierschutz und Ernährung auch eine neue wirtschaftliche Perspektive für einen Großteil der Betriebe in den betroffenen Bereichen aufzeigen: für Landwirte in Europa und auch für Unternehmen im verarbeitenden Ernährungsgewerbe, für Zulieferer und den Handel. Hierfür ist eine breit angelegte Qualitätsstrategie erforderlich, mit der die verschiedenen Instrumente der Agrarpolitik zielgerichtet verknüpft und damit ihre Wirksamkeit und ihr Nutzen verstärkt werden.“


top agrar-Rubrik "Der Blick von außen"


Dieser Text stammt aus der Rubrik "Der Blick von außen", die jeden Monat in der top agrar-Heftausgabe erscheint. Der Streitpunkt zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.


Zum Streitpunkt aus der top agrar-Ausgabe 3/2017:

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