Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Biogasanlage von WLV und RWE-Inogy mit Startschwierigkeiten

Vor vier Jahren haben der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und die RWE-Tochter Innogy den Startschuss für eine Biogasanlage im Kreis Borken gegeben, die ausschließlich mit Gülle betrieben werden soll. Bislang ist noch nichts gebaut. Die Landwirte seien skeptisch, schreiben die Zeitungen.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor vier Jahren haben der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und die RWE-Tochter Innogyden Startschuss für eine Biogasanlage im Kreis Borken gegeben, die ausschließlich mit Gülle betrieben werden soll. Bislang ist noch nichts gebaut. Die Landwirte seien skeptisch, schreiben die Westfälischen Nachrichten. Offenbar wollen sich bislang weniger Landwirte beteiligen als geplant. Statt der erhofften 450 Landwirte hätten sich erst 170 Gülle-Zulieferer gemeldet, heißt es.



Dabei klingt das Konzept durchaus vielversprechend: Da viele Landwirte im Kreis Borken unter Gülleüberschuss leiden und entsprechend hohe Entsorgungskosten tragen müssen, will RWE-Innogy mit Unterstützung der Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes ein neues Verfahren zum Einsatz separierter Gülle in Biogasanlagen in Serie bringen. Bis zu 180.000 Kubikmeter Gülle pro Jahr (ohne Mais) wollen die Betreiber verarbeiten. Die Wärmeleistung sollte 10 Megawatt betragen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Nachdem es am zunächst geplanten Standort Südlohn Probleme gab, wichen die Projektplaner nach Velen aus. Gemeinderat und Bürgermeisters unterstützen dort das Projekt. Ein geeignetes Grundstück gibt es auch. Gekauft wurde aber noch nicht.


Verstreicht Frist für Beteiligungskapital?


Wie die Westfälischen Nachrichten nun berichten, ist Ende Juni eine selbst gesetzte Zeichnungsfrist für die Beteiligung am Projekt verstrichen. Bis dahin sollte eine ausreichende Zahl an Landwirten für eine Beteiligung an der im März gegründeten „Naturdünger Münsterland GmbH“ gewonnen werden. Die Betreiber benötigen nicht nur die Gülle der Landwirte, sondern auch noch insgesamt rund 8 Mio. Euro Beteiligungskapital. Diese Zielmarke wurde wohl verfehlt. Viele Landwirte wollten nicht in eine Technik investieren, von der sie nicht wüssten, ob sie funktioniere, heißt es. Außerdem werden die hohen Kosten der Gülle-Entsorgung kritisiert.



Wie es jetzt weiter geht, ist offen. WLV-Kreisgeschäftsführer Jörg Sümpelmann erklärte lediglich, man sei weiter auf einem guten Weg. Und WLV-Kreisverbandssprecher Stephan Wolfert stellte klar: „Wir sind noch in der Gründungsphase und gehen daraus mit Rückenwind hervor. Sämtliche Einzelteile der Technik sind erprobt, nur so ein Konzept hat es bislang nicht gegeben“. Die Zahl der Interessenten steige. Aber richtig sei laut Wolfert, dass die Naturdünger Münsterland GmbH liquidiert werde, wenn am Ende nicht genug mitmachen.



Wie die Westfälischen Nachrichten berichten, droht dem Projekt zu alledem nun auch noch Konkurrenz. Knapp 20 km entfernt, in Vreden-Gaxel, plane die Biogas Nord AG ebenfalls ein Biogas-Anlage, die Gülle, Mais und Hühnermist verarbeiten soll. Woher die dafür jährlich benötigten gut 90.000 Kubikmeter Gülle angeliefert werden sollen, lasse das Unternehmen offen. (ad)


Die Vertragsunterzeichnung:

N und K bleiben im Betrieb, P-Feststoffe gehen in Biogasanlage (13.2.2009)


Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.