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Wie wichtig ist der holländische Veredelungssektor noch?

Vor gut zwei Jahren hat die Regiegroep Vitalisering Varkenshouderij (Interessenvertretung der holländischen Schweinehalter, Rabobank, Wirtschaftsministerium) einen Bericht über die Strukturen in der niederländischen Tierhaltung veröffentlicht (Actieplan vitalisering varkenshouderij).

Lesezeit: 3 Minuten

Vor gut zwei Jahren hat die Regiegroep Vitalisering Varkenshouderij (Interessenvertretung der holländischen Schweinehalter, Rabobank, Wirtschaftsministerium) einen Bericht über die Strukturen in der niederländischen Tierhaltung veröffentlicht (Actieplan vitalisering varkenshouderij). Darin heißt es unter anderem, dass es nach wie vor große Spannungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Anwohnern gibt – in vielen Fällen beklagen sich die Bürger über hohe Geruchsbelastungen. In Holland spricht man von über 1.000 Betrieben, die sehr nahe an der Wohnbebauung liegen sollen.


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Die niederländische Regierung will die Landwirtschaft deshalb in einigen Bereichen gezielt umbauen. Laut Koalitionsvertrag vom Oktober 2017 stehen rund 200 Mio. € für die Restrukturierung des Schweinesektors bereit. Ein Ziel ist, Betriebe aus der Produktion herauszukaufen, die sehr nahe an Wohngebieten liegen und wo es immer wieder Ärger mit Anwohnern gibt. Das Geld soll in den Jahren 2018 und 2019 ausgegeben werden. Die zuständige Ministerin Cornelia Schouten will bis zum 1. Juli konkrete Pläne vorlegen, wie das Geld ausgegeben werden soll. Die Vereinigung der niederländischen Schweinehalter hat nun noch einmal Fakten zusammengetragen, die den hohen Stellenwert der holländischen Veredelung untermauern soll.


  • Mit einem Produktionswert von mehr als 8 Mrd. € und einem Exportwert von 5 Mrd. € ist der niederländische Schweinesektor nach wie vor eine wichtige wirtschaftliche Säule der holländischen Wirtschaft.
  • In den Niederlanden werden etwas mehr als 12 Millionen Schweine gehalten. Der Bestand ist laut dem Statistischen Zentralamt seit Jahren stabil. Die Zahl der Tiere pro Betrieb stieg von 1.300 im Jahr 2000 auf jetzt mehr als 3.800 Stück. Die Zahl der Betriebe wird von 5.000 auf 2.000 oder weniger sinken. Die Zahl der Standorte mit Schweinehaltung wird in Zukunft zwischen 2.500 und 3.000 Standorten liegen.
  • In der niederländischen Schweinefleischkette arbeiten mehr als 26.000 Menschen. Davon sind etwa 10.000 sogenannte „direkte Arbeitsplätze“ (Betriebsleiter, Mitarbeiter auf den Höfen usw.) und 16.000 „indirekte Arbeitsplätze“. Dazu gehören Stallbauer, Schlachthöfe, Zuchtorganisationen usw.
  • Der Anteil der Niederländer am europäischen Schweinefleischmarkt liegt bei etwa 6 %. Weltweit sind es etwa 1,3 %. Etwa ein Viertel der niederländischen Schweine sind für den inländischen Markt bestimmt, 40 % der Schweine werden lebend ausgeführt. Mehr als 50 % des produzierten Schweinefleisches wird exportiert. Zwei Drittel dieses Fleisches verbleibt in der EU.
  • Der niederländische Sektor zeichnet sich nach wie vor durch niedrige Futterkosten und eine effiziente Logistikkette aus. Andere Länder aber holen deutlich auf. Das liegt zum Teil daran, weil die niederländischen Schweinehalter immer wieder in zusätzliche Vorschriften (auch außergesetzliche) im Bereich des Tierschutzes und der Umwelt investieren müssen.
  • Künftig werden die Niederländer keine Chance haben, wenn sie nur „Masse“ produzieren. Es muss mehr in die Fleischqualität einschließlich des Tierschutzes investiert werden. Das schnelle Wachstum beim Label „Beter Leven“ zeigt, dass diese Entwicklung bereits in Gange ist. Unter dem Siegel „Beter Leven“ werden jährlich 3 Mio. Schweine produziert.
  • Die Schweinehalter erwirtschaften oft eine nur kleine Rendite auf das von ihnen investierte Kapital. In den anderen Bereichen wie z.B. Futtermittel, Genetik, Handel, Schlachthöfe, Fleischverarbeiter, Einzelhandel usw. liegen die Renditen deutlich höher, wie der niederländische Produzentenverband für Schweinezucht (POV) mitteilt. Laut POV gibt es deshalb nur einen Weg in die Zukunft: Markt- und Verbraucherorientierte Produktion.

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