"Bergisches RheinLand" (Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Teile des Rhein-Sieg-Kreises), "Kulturland Kreis Höxter" (Kreis Höxter) und "Niederrhein" (Kreis Wesel und Kreis Kleve) heißen die zukünftigen Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen. Das hat eine Jury nach einem mehrmonatigen Wettbewerb entschieden.
"Die zukünftigen Modellregionen sind ein weiterer Baustein zur Stärkung und zum Ausbau des Öko-Landbaus in Nordrhein-Westfalen", sagte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser. Insgesamt acht Regionen hatten sich beworben, drei Konzepte und Regionen haben sich durchgesetzt. "Ich freue mich sehr, dass wir in diesen Regionen die Erzeugung und die Vermarktung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln forcieren und die wachsende Nachfrage damit künftig noch besser bedienen können."
Ziel der Förderung von Öko-Modellregionen ist unter anderem die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotentiale soll das Interesse an einer Umstellung und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen.
20 % bis 2030 angestrebt
Angestrebtes Ziel der Landesregierung ist ein Flächenanteil des Ökolandbaus von 20 % bis zum Jahr 2030. Ende 2020 umfasste die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Nordrhein-Westfalen rund 96.000 ha. Dies sind fast 7.000 ha mehr als in 2019 und entspricht einem prozentualen Zuwachs von rund 8 %. Damit liegt der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen 2020 bei 6,5 %.
20 % #Ökolandbau bis 2030 - 3 Regionen gehen voran: #Niederrhein#BergischesRheinLand@Kreis_Hoexter
— Umweltministerium (@UmweltNRW) July 7, 2021
Die #Ökomodellregionen sind Teil der #Biodiversität|sstrategie mit Fokus auf Erzeugung & regionale Vermarktung von ökolog. erzeugten Lebensmitteln🥕💚
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Bewerber punkten mit ausgefeilten Konzepten
Die drei ausgewählten Bewerberregionen konnten im Auswahlverfahren insbesondere durch ausgefeilte Konzepte, auf die Region zugeschnittene Entwicklungsziele und Maßnahmenvorschläge sowie breite Unterstützung in der Region punkten.
Die Mitglieder der Jury waren:
- Dr. Karl Kempkens (Fachbereichsleiter Ökolandbau LWK NRW),
- Dr. Marco Kuhn (Erster Beigeordneter, Landkreistag NRW),
- Jan Leifert (Vorsitzender der LVÖ - Landesvereinigung Ökologischer Landbau NRW),
- Michael Radau (Präsident Handelsverband NRW),
- Ute Rönnebeck (Stv. Vorsitzende der LVÖ NRW),
- Marlene Rosendahl (Vertreterin der Landfrauenverbände NRW) und
- Prof. Dr. Carola Strassner (Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster).
Nach dem Wettbewerbsverfahren steht nun das Förderverfahren an. Die ausgewählten Regionen können jetzt formal Anträge zur Förderung des Öko-Regionalmanagements einreichen. Das Land trägt bis zu 80 % der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 € pro Region und Jahr. Mit Erhalt des Bewilligungsbescheides können die Regionen ihre Tätigkeiten als Öko-Modellregion aufnehmen.