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Wertholzsubmissionen OÖ & NÖ

Durchschnittspreise ziehen deutlich an

Die Preise für Wertholz sind bei den beiden Submissionen in Ober- und Niederösterreich deutlich angestiegen. Zudem konnten in beiden Bundesländern jeweils mit Nussbäumen die Höchstpreise erzielt werden. Hier die Details aus beiden Regionen.

Lesezeit: 5 Minuten

Oberösterreich: Rund 840 € pro Festmeter im Schnit

Rund 700 der schönsten und teuersten Baumstämme Oberösterreichs wurden in den letzten Wochen bei der 19. Wertholzsubmission in St. Florian verkauft. Bei der Submission handelt es sich um eine Versteigerung für Laubholz, die traditionell vom Waldverband OÖ und der Landwirtschaftskammer OÖ durchgeführt wird.

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Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Karl Grabmayr und Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes überreichten Karl Sattler aus Mitterkirchen im Machland für seinen Walnuss-Stamm die „Goldene Axt“ und zeichneten ihm mit dem Titel „Holzmoar“ aus. Mit einem Gebot von 2.502 Euro pro Festmeter erzielte der Walnuss-Stamm das Höchstgebot der Submission. Aufgrund der Kubatur erlöste der Siegerstamm 3.850 Euro.

Durchschnittspreis um 50 Prozent gestiegen

Das gute Preisumfeld für Holz und Holzprodukte ist auch am Laubholzmarkt angekommen. Erfreulich ist, dass sich die guten Preise nicht nur auf die Trendbaumart Eiche beschränken. Der Durchschnittspreis über alle Baumarten ist mit 624 Euro pro Festmeter ebenfalls um 50 Prozent höher als im Vorjahr. Neben der Eiche konnten weitere wichtige heimische Baumarten wie Esche (plus 46 Prozent), Bergahorn (plus 19 Prozent) oder Birne (plus 29 Prozent) mit entsprechenden Preiszugewinnen aufwarten.

Mittlerweile ist die Eiche bereits seit zehn Jahren die dominierende Baumart am Laubholzmarkt. Ein Preisanstieg um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist ein willkommener Mehrerlös für die heimischen Waldbesitzer. Der Durchschnittpreis für Eichenholz beträgt damit 693 Euro pro Festmeter. Die angebotene Eichenmenge ist heuer zwar um 8,5 Prozent geringer, mit einem Anteil von 76 Prozent an der angelieferten Gesamtmenge hält die Eiche dennoch klar den ersten Platz. Insgesamt wurden 972 Festmeter Wertholz angeboten.

Eiche mit sechs Festmetern erzielt 9.725 Euro

Bei den Höchstgeboten kommt gleich nach der Walnuss die Eiche mit 1.823 Euro pro Festmeter und liegt damit erstmalig vor Bergahorn und Schwarznuss mit 1.667 bzw. 1.639 Euro pro Festmeter. Für einen Waldbesitzer mit einer Eiche mit einem Volumen von ca. sechs Festmetern gab es ein besonders erfreuliches Ergebnis: Das Gebot für diesen Stamm lag bei 1.629 Euro pro Festmeter. Aufgrund des großen Volumens und seiner Makellosigkeit erzielte der Baum mit 9.725 Euro den höchsten Gesamtpreis für einen Stamm. Der Eichenstamm ist über sieben Meter lang und hat einen Mittendurchmesser von mehr als einem Meter.

„Insgesamt 261 Waldbesitzer lieferten Holz von 17 verschiedenen Baumarten. Die Bieter kamen überwiegend aus Österreich und Deutschland, aber auch aus Tschechien und sogar aus Frankreich. 36 Käufer erhielten einen Zuschlag für ihre Gebote. 46 Stämme erzielten Gebote jenseits von Tausend Euro pro Festmeter, was den bisherigen Rekord seit Bestehen der Submission darstellt“, zieht Grabmayr Bilanz über die heurige Wertholzversteigerung.

Alle Werte:

Niederösterreich: 75 Stämme erzielten über 1000 €/fm

In Niederösterreich nahmen 124 Waldbauern und Forstbetriebe an der 20. Laubholzversteigerung in Heiligenkreuz teil. Die derzeit guten Rahmenbedingungen im Laubholzbereich zeigen, dass sich der respektvolle Umgang, das Engagement und die Kompetenz bei der Waldbewirtschaftung bezahlt machen. So war die die diesjährige Wertholzversteigerung ein voller Erfolg mit ausgezeichnetem Ergebnis. Trendholz Nummer eins ist nach wie vor die Eiche. Das höchste Gebot pro Festmeter erhielt eine Schwarznuss mit 2.016 Euro.

Vermarktungsmöglichkeit auch für kleinere Betriebe

Bei der Laubholzsubmission wird das beste Holz der niederösterreichischen Waldbesitzer am internationalen Holzmarkt angeboten und sie ist ein Beispiel dafür, was man in der Gemeinschaft schaffen kann. So bringt die Wertholzversteigerung, die von der Landwirtschaftskammer NÖ und dem Waldverband NÖ gemeinsam ausgerichtet wird, zum einen Vorteile bei der Preisgestaltung mit sich, zum anderen schärft die Laubholzsubmission das Bewusstsein für den Wert der heimischen Hölzer.

„Die Laubholzversteigerung ist ein absolutes Highlight für bäuerliche Waldbesitzer. Insbesondere kleineren Betrieben bietet diese Vermarktungsmöglichkeit die Chance, für außergewöhnliche Qualitäten gute Preise zu erzielen. Wir können beobachten, dass die Nachfrage nach hoher Qualität besteht und auch die Bereitschaft da ist, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen“, betont Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner. Das zeigt etwa der Durchschnittspreis über das gesamte angelieferte Holz, der heuer bei 632 Euro pro Festmeter lag und damit deutlich über dem langjährigen Mittel liegt.

Die Qualität des angebotenen Holzes wird weiter über die österreichischen Grenzen hinaus geschätzt. Die Versteigerung ist längst zu einem wichtigen Treffpunkt für Holzexperten aus dem In- und Ausland geworden.

So konnten dieses Jahr 37 Käufer aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Frankreich begrüßt werden. In der Regel kommen jedes Jahr rund 25 Käufer, eine Steigerung von fast 50 %.

Trendholz Eiche und Nuss

Die Wertholzversteigerung zeigt, dass Laubhölzer in hoher Qualität ständig gefragt sind. In den vergangenen Jahren ging der Trend hin zu dunklem Holz. Dies machte sich dieses Jahr bei den angebotenen Holzarten deutlich bemerkbar. „Den Hauptteil des heuer zu vermarktenden Holzes machte die Eiche aus. Sie war die gefragteste Baumart. Das ist deutlich an den abgegebenen Angeboten für die Eiche festzustellen, die sich im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt haben“, erklärt Franz Fischer, Obmann des NÖ Waldverbandes. Ebenso stark nachgefragt waren die Elsbeere, die Ulme, die Walnuss und die Schwarznuss. Das hervorragende Ergebnis der diesjährigen Versteigerung wird auch dadurch unterstrichen, dass 79 Stämme einen Festmeterpreis von mehr als 1.000 € erzielt haben.

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