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Rinderzucht Austria: 95% der Kälber bleiben in Österreich

Jährlich finden etwa 40.000 Kälber keinen Platz in Österreich und werden an andere EU-Mitgliedsstaaten verkauft.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach der Aufregung zum Welttierschutztag, zu dem Tierrechtsorganisationen die Kälber in der Milchwirtschaft als Abfallprodukt bezeichnet hatten, hat nun auch der Rinderzuchtverband einen Faktencheck zum Kälbertransport präsentiert.

2021 wurden in Österreich 747.519 Kälber geboren. "94,8% dieser Kälber wurden in Österreich entweder auf Milch- oder Mastbetrieben zur Produktion wertvoller Lebensmittel aufgezogen", erklärt Rinderzucht Austria. Lediglich ein kleiner Teil, jährlich etwa 40.000 Kälber, fand keinen Platz in Österreich, sondern wurden in andere EU- Mitgliedstaaten verkauft. Italien, Polen und Spanien sind die wichtigsten Märkte für österreichische Kälber. Mit den Verkäufen gehen Tiertransporte einher, die in Österreich auf höchstem EU-Standard durchgeführt werden.

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Neues Tiertransportgesetz in Kraft

Am 1. September dieses Jahres trat die Novelle des Tiertransportgesetzes in Kraft, die unter anderem die Transportfähigkeit der Tiere genauer definiert und noch strengere Kontrollen vorschreibt.

"Die Rinderzucht Austria begleitete in den vergangenen Jahren regelmäßig Transporte nach Italien und Spanien und konnte sich von den guten Bedingungen auf den Transporten und vom ungestörten Allgemeinbefinden der Kälber bei der Ankunft in den Zielländern überzeugen", teilt die Interessensvertretung mit.

In den Zielländern bestehen ideale Bedingungen für die Kälber- und Rindermast. In Spanien z.B. werden die Kälber in großen Betrieben unter guten Bedingungen für das Tierwohl und die Tiergesundheit mit viel Platz, Stroh und gutem Stallklima gehalten. Nach einem Jahr werden die meisten Tiere vor Ort geschlachtet. Da Spanien aber einen regen Handel mit Nordafrika betreibt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass österreichische Kälber nach Nordafrika weiterverkauft werden. 2021 waren das 507 Tiere, also 1,3% aller ins Ausland exportierten Kälber.

Maßnahmen zur Reduktion der Kälberexporte

Da davon ausgegangen wird, dass die Tierwohlstandards dieser Länder nicht den Standards in der EU entsprechen, sei es ein großes Anliegen österreichischer Rinderbauern den Weiterverkauf der Kälber aus Spanien nach Nordafrika zu verhindern. So versucht man einerseits auf EU-Ebene ein Verbot von Schlachttiertransporten in Drittstaaten zu erwirken und andererseits die Zahl der Kälberexporte aus Österreich nach Spanien zu reduzieren. Dabei sind bereits Erfolge zu verzeichnen.

Durch die österreichische Kalbfleischstrategie, die umfassende Unterstützung beim Aufbau inländischer Kalbfleischproduktion, wie z.B. der Rosé Mast, bietet, ist es gelungen, die Zahl der Kälbertransporte von 2019 bis 2021 bereits um mehr als 26% zu reduzieren.

Forderung nach Herkunftskennzeichnung

Für die Rinderzucht Austria steht die Kennzeichnung der Herkunft österreichischer Lebensmittel ganz klar im Zusammenhang mit dem weiteren Erfolg dieser Projekte. Die Kennzeichnung der Herkunft ist ein zusätzlicher Schritt zur transparenten Kaufentscheidung.

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