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Studie

SalzburgMilch mit hervorragender Ökobilanz bestätigt

Ein gemeinsames Forschungsprojekt der SalzburgMilch mit der BOKU Wien liefert hervorragende Ergebnisse, wie z.B. vergleichsweise geringe Treibhausgasemissionen der Salzburger Milchproduktion.

Lesezeit: 4 Minuten

"Die SalzburgMilch verfolgt eine klar definierte Nachhaltigkeitsstrategie und ist sich der Verantwortung für die Gesellschaft und Umwelt sehr bewusst“, betont Andreas Gasteiger, Geschäftsführer der SalzburgMilch. Daher wandte sich Salzburgs größte Molkerei an das Institut für Nutztierwissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und ließ im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojekts von Dipl.-Ing. Martin Seiringer-Gaubinger und Dr. Stefan Hörtenhuber sowie mit wissenschaftlicher Begleitung von Univ. Prof. Dr. Werner Zollitsch eine umfassende Ökobilanzierung und Bewertung der Ökosystemleistungen der Milcherzeugung bei ihren Milchbäuerinnen und Milchbauern in der Region durchführen.

Geringe Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch

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Im Vergleich fallen die Treibhausgasemissionen der Milcherzeugung der SalzburgMilch mit knapp unter 1 kg CO2-Äquivalente je Kilogramm Milch gering aus und liegen sogar ca. 5 % unter dem Österreich-Schnitt. Der Vergleich mit europäischen Durchschnittswerten aus Deutschland und Dänemark fällt zudem noch viel positiver für die SalzburgMilch aus und weist um ca. 10 % bzw. 22 % geringere Treibhausgasemissionen auf.

„Gründe für diese vergleichsweise geringen Treibhausgasemissionen sind der geringe Kraftfuttereinsatz und der hohe Anteil an Dauergrünland, der beispielweise über Weidefütterung sehr effizient genutzt wird“ erläutert dazu einer der Studienautoren, Dipl.-Ing. Martin Seiringer-Gaubinger, Experte für Nachhaltigkeit der Nutztierhaltung an der Universität für Bodenkultur Wien.

Hohe Lebensmittelkonversionseffizienz dank grünlandbasierter Milchwirtschaft

Ein wesentliches Merkmal einer grünlandbasierten Milcherzeugung ist, dass Wiederkäuer wie zum Beispiel Milchkühe, für den Menschen nicht nutzbare Biomasse von Dauerwiesen in hochwertige Lebensmittel umwandeln. Gerade tierische Lebensmittel weisen im Vergleich zu pflanzlichen eine höhere Proteinqualität auf. „Wir orientieren uns da an der sogenannten Lebensmittelkonversionseffizienz (LKE). Verfüttert man Pflanzen wie zum Beispiel Getreide oder Soja, die auch für den Menschen als direktes Nahrungsmittel dienen könnten, an Kühe, ist das Ergebnis der LKE niedrig. Durch den vergleichsweise geringeren Einsatz von solchem Kraftfutter in den SalzburgMilch Betrieben ist der LKE aber recht hoch. Dies ist durchaus positiv, weil damit Konkurrenz zur menschlichen Ernährung vermieden wird und insgesamt mehr Lebensmittel zur Verfügung stehen“, erklärt Dipl.-Ing. Martin Seiringer-Gaubinger.

Der Experte verweist auf ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie: „Im Vergleich zu nationalen und europäischen Durchschnittswerten erzielen die SalzburgMilch Betriebe die höchste Lebensmittelumwandlungseffizienz, die Konkurrenz der Milcherzeugung zu anderen Lebensmitteln ist hier somit besonders gering.“

Viele positive Ökosystemleistungen

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der Studie widmete sich der Erstellung von geeigneten Methoden zur Bewertung von bereitstellenden, regulierenden und kulturellen Ökosystemleistungen. Während die am Forschungsprojekt teilnehmenden Betriebe in den Gunstlagen naturgemäß durch ihre produktiveren Flächen eine hohe Bereitstellung von Biomasse und in Folge auch von Milch zeigen, haben extensivere Betriebe in Berglagen besonders hohes Potential zur Bereitstellung von sauberem Trinkwasser. Außerdem zeigt sich im Vergleich mit der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Österreich eine deutlich höhere Speicherung von Kohlenstoff im Boden.

Die Flächen der SalzburgMilch Betriebe speichern im Durchschnitt 85,5 Tonnen Kohlenstoff je Hektar, während der Österreich-Durchschnitt bei 74,4 Tonnen Kohlenstoff je Hektar liegt. Der hohe Anteil an Dauergrünland schlägt sich außerdem in einem hohen Erosionsschutz nieder. Die Erosion liegt auf den Flächen der SalzburgMilch Betriebe mit 1,2 Tonnen je Hektar mehr als die Hälfte niedriger als im Durchschnitt für ganz Österreich (2,8 Tonnen je Hektar).

Mehr als ein Viertel der von SalzburgMilch Betrieben bewirtschafteten Flächen sind extensive Dauerwiesen und Almflächen in Berggebieten. Sie gelten hinsichtlich Biodiversität als hochwertigste Flächen. Besonders für das Naherholungspotential und den Tourismus sind sie von großer Bedeutung und aufgrund von Klimawandel und wirtschaftlichem Druck von der Nutzungsaufgabe bedroht. In dem Projekt wurde sehr deutlich, dass die Betriebe entsprechend ihrer Standorte individuelle Stärken und Potentiale aufweisen. Während in den Gunstlagen sehr klimaeffizient produziert wird, weisen die meist kleiner strukturierten Betriebe in den Berggebieten besonders hohe Ökosystemleistungen auf.

„Abschließend lässt sich sagen, dass die SalzburgMilch Betriebe sehr klimaeffizient und nachhaltig wirtschaften, zudem wichtige Ökosystemleistungen erbringen und uns das auch ganz klar vom internationalen Umfeld abhebt“, fasst Andreas Gasteiger, Geschäftsführer der SalzburgMilch, die positiven Ergebnisse der Studie zusammen.

Hören Sie auch den Podcast zum Thema unter: milch.com/podcast

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