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topplus Kaum Stress und beste Hygiene

So erreicht Familie Feichtner eine top Eutergesundheit am Melkroboter

Die Milchvieherde von Familie Feichtner zeichnet sich durch eine hohe Leistung und eine top Eutergesundheit am AMS aus. Dahinter steckt ein durchdachtes Management und Fleiß im Stall.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor gut drei Jahren sind Christine und Peter Feichtner aus Obertrum im Flachgau (Sbg.) mit ihren damals 20 Milchkühen in den neuen Laufstall mit Melkroboter umgezogen. Seither ist nicht nur die Leistung der Holsteinkühe gestiegen, auch die Eutergesundheit hat sich stetig verbessert. Inzwischen melkt der Bio-Heumilchbetrieb über 11 000 kg Milch (vorher 8.000 kg) mit 80.000 Zellen (vorher 160.000). Dahinter steckt ein simples Grundprinzip, an das sich die Eheleute im Stall halten: sanfte Übergänge bei Veränderungen und möglichst wenig Stress für die Kühe.

Der neue dreireihige Kuhstall wurde an den alten Anbindestall angeflanscht. Dadurch konnten die Kühe langsam umgewöhnt werden: „Zuerst haben wir sie nur stundenweise in den neuen Stall gelassen, um alles kennenzulernen. Im zweiten Schritt haben wir die Kühe tagsüber im neuen Stall gefüttert, am Melkroboter haben sie nur Kraftfutter bekommen. Schließlich haben wir sie nur noch zum Melken in den Anbindestall geholt“, berichtet Christine Feichtner. Erst nach einer Woche wurden die Kühe am AMS eingemolken.

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Top gepflegte Tiefboxen

„Die Tiefboxen haben uns richtig weitergebracht“, ist Peter Feichtner überzeugt. Jeden Tag investieren er und seine Frau über eine Stunde Zeit in die Boxenpflege. Beim Stalleinzug wurde die 24 cm tiefe Box mit einer Kalkstrohmatratze befüllt und verdichtet. Eingestreut wird nun mit Stroh, Altgras und Kalk. Bei der Boxenpflege wird übriger Mist und Einstreu immer vorne keilartig zur Bugschwelle (40 cm) geschöpft. „Einmal pro Woche befüllen wir den Kopfkasten direkt vom Strohbalkon über der Doppelboxenreihe. So müssen wir nicht mit Maschinen in den Stall fahren und vermeiden Unruhe in der Herde“, erklärt Peter.

Aktuell stehen den 35 Milchkühen 48 Liegeboxen zur Verfügung. Weder Stall noch AMS sind damit voll ausgelastet, die Kühe haben viel Platz und wenig Stress. Damit die Kühe in Ruhe fressen können, stehen sie auf erhöhten Fressplätzen. Hinter ihnen säubert stündlich ein Schieber die mit Gummi belegten Laufgänge. Die Übergänge schieben die Feichtners zweimal täglich mit einer Schneeschaufel ab.

Sanfte Übergänge

Die Kühe gehen durchschnittlich 2,8-mal zum Melken an den Melkroboter. Der viertelindividuell gemessene Leitwert gibt Aufschluss über die Eutergesundheit, Zellzahlmessgerät hat Feichtner keines installiert. Wohl aber eine Zwischendesinfektion mit Peressigsäure. Gedippt wird mit einem jodhaltigen Dippmittel. Alle sechs bis neun Stunden haben die Kühe ein Melkanrecht, Ziel sind 12 kg Milch pro Melkung.

„Die Kühe bekommen 1,5 kg Kraftfutter pro Melkung am AMS. Bei 3-mal Melken ist das aber zu wenig. Daher haben wir noch eine zusätzliche Kraftfutterbox installiert. Insgesamt bekommen sie maximal 7,8 kg pro Tag“, berichtet Peter. Gerade im Sommer verlangt die Kraftfutterdosierung ein feines Händchen. Wird beim Eingrasen auf eine neue Wiese gewechselt, passt der Landwirt schon zwei, drei Tage vorher die zwei Kraftfuttersorten an, um den Grundfutterwechsel abzufedern.

Auch beim Trockenstellen setzen Feichtners auf einen sanften Übergang. Eine Woche vorher stallen sie die Kühe bereits in den Trockensteherbereich um. „Durch den Gruppenwechsel und das extensivere Heu sinkt die Milchleistung von allein“, erzählt Christine. Zum Melken holt sie die Kühe dann nur noch einmal am Tag. Beim Trockenstellen unterstützt sie ihre Tiere homöopathisch und verzichtet auf Trockensteller und Zitzenversiegler.

Dass Feichtners Konzept aufgeht, belegen nicht nur die Zahlen, sondern auch die gepflegten, gesunden Tiere. „Die Kühe zahlen dir den Aufwand und den Komfort durch top Leistungen zurück“, ist Peter Feichtner überzeugt.

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