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topplus LED-Beleuchtung

Landwirt baut neue Rundum-LED-Beleuchtung an Fendt 516 Vario

Gerhard Schieder hat die serienmäßige Halogenbeleuchtung an seinem Fendt 516 Vario gegen eine neue Rundum-LED-Beleuchtung getauscht. Zwei Hersteller bieten hier maßgefertigte Umrüstsätze an.

Lesezeit: 6 Minuten

Wie der Umbau funktioniert und wie das Ergebnis ist, lesen Sie hier.

Schnell gelesen

Spezielle Umrüstsätze von LED-Scheinwerfern bieten die Fa. Morelightz und AgrarLED an.

Landwirt Schieder hat die Umrüstsätze beider Firmen auf seinem Fendt 516 ­Vario angebaut.

Der Austausch der alten Halogen- ­gegen die neuen LED-Scheinwerfer war ohne große Probleme innerhalb von zwei Stunden erledigt.

Vom Beleuchtungsergebnis ist der Landwirt sehr angetan. Sein Urteil: Nie mehr ohne.

Die rund 1.300 € für den kompletten Umrüstsatz sind aus seiner Sicht jedenfalls gut angelegtes Kapital.

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Gerhard Schieder aus Buch bei Hartberg kaufte sich vor einiger Zeit einen gebrauchten Fendt 516 Vario. Diesen setzt er sowohl im Grünland als auch am Acker intensiv ein – natürlich auch bei Dunkelheit.

So zufrieden Schieder ansonsten mit dem Traktor ist, wünschte er sich in Sachen Beleuchtung etwas „Strahlenderes“ als die serienmäßigen Halogenscheinwerfer. Er hielt Ausblick nach einer LED-Beleuchtung – und wurde nach Suche in Fachzeitschriften und im Internet, insbesondere in einschlägigen Technik-Foren, fündig. Im Folgenden erklärt er, um welche Beleuchtung es sich handelt, wie die Umrüstung funktioniert hat – und wie er mit der neuen Beleuchtung zufrieden ist.

Speziell für die Marke Fendt

Drei technikaffine Praktiker stehen hinter dem jungen Unternehmen Morelightz! Sie haben sich vor einigen Jahren daran gemacht, das Ausleuchtungsfeld bei Traktoren der Marke Fendt zu verbessern. Insbesondere die seitliche Ausleuchtung sollte heller werden.

Die nun zur Verfügung stehende Lösung ist zugleich simpel wie auch genial. Es müssen keinerlei Veränderungen am Traktor vorgenommen werden, nichts wird angeschweißt oder geklebt. Es müssen keine Löcher in Kabine oder Dach gebohrt werden, welche Probleme mit Feuchtigkeit oder Schallschutz mit sich bringen könnten. Ein Rückbau in den Originalzustand ist jederzeit möglich. Lediglich drei kleine Löcher im Gehäuse der Begrenzungslichter entstehen bei der Montage im unteren Teil. Hier müssten beim Rückbau einfach die Schrauben drinnen bleiben, fertig.

Die optimierte, 180 Grad Ausleuchtung wird durch die Ergänzung der bestehenden Scheinwerfer um je ein Paar vorne und hinten erreicht. Das Ganze ist als Plug-and-play-System ausgelegt. Das heißt, alle zur Aufrüstung notwendigen Teile sind im Lieferumfang enthalten, auch eine Montageanleitung mit Fotos und Text ist dabei – und das in verständlichen Sätzen.

Hochwertige Metallplatten

Am Heck wird die originale Halterungsplatte durch eine neue ersetzt. Diese bietet Platz für einen dritten Scheinwerfer. Dieser leuchtet im Endeffekt den seitlichen Bereich des Traktors aus. Die Metallplatten sind sehr hochwertig, präzise ausgeführt und mit einer piekfeinen Lackierung versehen. Kleine Bohrungen ermöglichen eine Befestigung der Verkabelung mit Kabelbindern.

Die Platten sind auch etwas stärker als das Original und können somit das Gewicht der zusätzlichen Strahler gut aufnehmen – es gibt kein Wackeln oder Vibrieren. Nach Montage am Kabinendach werden die mitgelieferten Y-Kabel einfach zusammengesteckt. Nach einer halben Stunde Montagezeit im Zweierteam konnte der erste Lichttest erfolgreich durchgeführt werden.

Etwas anspruchsvoller gestaltet sich die Umsetzung auf der Vorderseite, die beigepackte Anleitung leistet auch hier gute Arbeit. Nachdem das Kunststoffgehäuse, in welchem Standlicht und Blinker verbaut sind, geöffnet wurde, kann das komplette Innenleben abgeschraubt und der originale Metallrahmen entfernt werden. Bevor der neue, modifizierte eingesetzt werden kann, müssen an der Unterseite des Gehäuses drei 6 mm-Löcher gebohrt werden.

Die Bohrungen sind interessanterweise am Gehäuse bereits vorgegeben, da sie eben auf der anderen Seite spiegelverkehrt angebaut werden. Genau das haben sich die Tüftler von „Morelightz“ zunutze gemacht! Dies ist übrigens die einzige mechanische Veränderung am Traktor, welche bei der gesamten Umsetzung notwendig ist.

Nachdem wieder alle Teile zusammengefügt wurden, kann nun der zusätzliche Scheinwerfer an der Unterseite angebracht und ebenso zur Seite gerichtet werden. Wiederum kommt ein Y-Kabel zum Einsatz. Nach dessen Fixierung durch die mitgelieferten Kabelbinder konnte nach ca. einer Stunde die LED-Sonne am Fendt so richtig aufgehen.

Bei den LED-Scheinwerfern haben wir uns für Produkte der Firma AgrarLED entschieden. Im Onlineshop werden optimierte Umrüstlösungen für viele verschiedene Traktormarken angeboten, auch für ältere Baujahre. Da moderne LEDs oft weniger Leistung brauchen als Halogenstrahler, ist eine Umrüstung in Hinsicht auf die Leistung der Lichtmaschine unproblematisch.

Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war das Gesamtpaket. Dieses beinhaltet auch Einbauelemente für die Dachstrahler. Der Scheinwerfer-Satz versteht sich ebenso als Plug-and-play-System. Kein einziges Kabel muss in irgendeiner Form verändert werden, ein Rückbau in den Originalzustand ist somit jederzeit gegeben.

Die viereckigen Ultra Beam an den Holmen sowie am Kabinendach haben wir durch 45 W LED-Arbeitsscheinwerfer ersetzt. Das pulverbeschichtete Aluminiumgehäuse macht einen robusten Eindruck, die verstellbaren Halterungen sind in Edelstahl ausgeführt. Da die gelieferten Scheinwerfer über einen originalen Deutsch DT-Anschluss verfügen, konnten wir einfach den vorhandenen Stecker verbinden und fertig!

Bei den runden Einbauscheinwerfern für das Kabinendach war dann etwas „Bastelarbeit“ notwendig! Da die Bauform des Gehäuses leicht vom Original abwich, hielten wir Rücksprache über die Servicehotline. Die Lösung: Wir mussten nur eine Ecke um einige Millimeter kappen. So konnten wir auch die vier Dachscheinwerfer mit je 40 Watt erfolgreich austauschen!

Da es sich bei diesen Strahlern um ein anderes Steckersystem handelt, empfiehlt es sich, vor dem fertigen Einbau einen Funktionstest vorzunehmen. Denn hier können leicht Plus und Minus vertauscht werden – dann leuchten die LEDs nicht.

Zwei Stunden für Umrüstung

Die komplette Umrüstung haben wir zu zweit in etwa zwei Stunden bewältigt. Nach erfolgreicher Funktionsprobe konnten wir es kaum erwarten, bis es endlich dunkel wurde. Es gab übrigens keinerlei Fehlermeldungen oder sonstige Besonderheiten am Traktor selbst. Auch die Erweiterung um vier Scheinwerfer hat hier keinerlei Auswirkungen auf die Maschine!

Die erste Probefahrt nach Sonnenuntergang brachte dann rasch die Erkenntnis: Nie mehr ohne! Zum einen ist die Lichtstärke der LEDs einfach unschlagbar. Aber auch die Lichtfarbe hat einen entscheidenden Einfluss, wenn es etwa um Konturen geht! Die zusätzliche Ausleuchtung durch das 180 Grad System von Morelightz bietet ein sensationelles Sichtfeld für den Nachteinsatz! Vor allem das Anschlussfahren wird wesentlich erleichtert.

Aber auch das Abschätzen der Fläche wird stark verbessert, wenn es z. B. bei der Grasernte darum geht, wie viele Schwaden noch auf dem Feld liegen. Im Hofbereich haben wir eine starke Verbesserung der Sicherheit festgestellt, da sich nähernde Personen oder Hindernisse viel besser erkannt werden.

Sinnvoll investiertes Geld

Unterm Strich erhält man für 1.350 € (inkl. MwSt.) für den kompletten Umrüstsatz (4 Scheinwerfer plus Halterung von Morelightz um 350 € und 14 Arbeitsscheinwerfer von AgrarLED um 990 €) eine einfach zu installierende Beleuchtung, welche die alten Halogenscheinwerfer im wahrsten Sinne des Wortes im Schatten stehen lassen. Gerhard Schieder ist das Ergebnis den finanziellen Aufwand wert gewesen. Außerdem kann man, so der Landwirt, ja auch nur die Hälfte der Scheinwerfer tauschen, wenn einem der Preis für den kompletten Umrüstsatz zu hoch ist.

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