Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird sich nach der neunten Bevölkerungsprognose des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bis zum Jahr 2040 nur leicht auf 81,9 Mio. Menschen verringern. Das wären rund 1,3 Mio. Einwohner weniger als derzeit. Die regionalen Unterschiede sind jedoch groß.
Während insbesondere wirtschaftsstarke Großstädte und ihr Umland sowie einige ländliche Regionen weiterwachsen, verringert sich die Bevölkerungszahl in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter. Nach der BBSR-Prognose büßen die Landkreise Salzlandkreis, Greiz, Elbe-Elster, Altenburger Land und Mansfeld-Südharz bis 2040 rund ein Fünftel ihrer Bevölkerung ein. In Regionen mit stark zurückgehenden Bevölkerungszahlen wird das Durchschnittsalter laut dieser Prognose überdurchschnittlich stark ansteigen, heißt es in der Pressemitteilung der am Dienstag vorgestellten Studie.
Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die strukturschwachen Regionen vor großen Herausforderungen stehen. Um diese zu bewältigen, braucht es weiterhin eine aktive Strukturpolitik“- Dr. Markus Eltges (Leiter des BBSR)
Steigende Zahlen in alten Ländern
Die meisten Stadt- und Landkreise mit steigender Bevölkerungszahl liegen in den alten Ländern. Das stärkste Bevölkerungswachstum – mit mehr als 14 % bis zum Jahr 2040 – prognostizieren die Forscher für die Münchener Umlandkreise Dachau, Erding und Ebersberg sowie die Stadtkreise Landshut und Leipzig. Vor allem in den alten Ländern gebe es viele Stadtkreise, in denen die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 2040 um weit mehr als ein Fünftel zunimmt – etwa in Regensburg, München und Freiburg im Breisgau. Das liege daran, dass die Bevölkerung hier schon jetzt sehr jung ist und überdurchschnittlich viele Kinder geboren werden. Unter allen Stadt- und Landkreisen der neuen Länder könnte Leipzig einen besonders starken Anstieg von Kindern und Jugendlichen aufweisen (+25 %). Berlin, Potsdam, Dresden, Erfurt, Rostock, Jena und Chemnitz können ein Wachstum von mindestens fünf Prozent erwarten.
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