Gärten, die nur aus Kies, Split oder Schotter bestehen, sind in Baden-Württemberg schon seit Juli 2020 verboten. Doch nicht alle Gartenbesitzer halten sich daran und legen weiterhin die pflegeleichten Schüttungen an, berichtet der SWR.
Manche Städte wollen die weitere Versiegelung von Flächen nicht mehr hinnehmen. Wer mit einem illegalen Schottergarten erwischt wird, muss zurückbauen, erfuhr der Sender. So habe die Stadt Karlsruhe beispielsweise 30 bis 40 Haushalte aufgefordert, ihre insektenfeindlichen Gartenstücke zurückzubauen. Es soll im Rathaus sogar eine Stelle geben, die sich um Schottergärten und die rechtswidrige Versiegelung von Grundstücken in der Stadt kümmert, heißt es.
Auch die Städte Stuttgart, Pforzheim und Ulm hätten Anordnungen zum Rückbau ausgesendet. Die Reaktionen der Betroffenen seien dabei oftmals von Unverständnis geprägt. Ein Unrechtsbewusstsein existiere oft nicht, so die Beamten gegenüber dem SWR. Nicht selten würden die Besitzer Rechtsmittel einlegen, lange Verfahren seien die Folge.
In Heilbronn geht die Stadt anders vor: Sie fordert noch keine Grundstücksbesitzer zum Rückbau auf, sondern setzt stattdessen auf Aufklärung. Manche Kommunen hätten es auch mit Förderprogrammen probiert, die Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer zum Rückbau zu bewegen. Das wurde jedoch kaum angenommen.