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50 % der Zitzen sind zu kurz

Lesezeit: 2 Minuten

Jede zweite Schwarzbunt-Kuh hat zu kurze Zitzen, so dass ein ordnungsgemäßes Melken kaum noch möglich ist. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Dr. Katja Graff an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden. Dabei wurden über einen Zeitraum von 14 Monaten die Zitzen von 2 109 Holstein-Kühen aus sieben Betrieben gemessen. Die Ergebnisse der insgesamt 5 885 Messungen in Kürze: Der Zitzendurchmesser schwankt zwischen 18 und 36 mm. Die Zitzenlänge variiert zwischen 2 und 9,5 cm. Damit haben sich die Zitzen vor allem die der hinteren Euterviertel in den letzten Jahrzehnten um 0,5 bis 1 cm verkürzt. Lediglich die Hälfte aller Zitzen liegt noch im melktechnischen Optimum. Danach sollten die Zitzen länger als 4 cm sein, um eine ausreichende Haftfähigkeit der Zitzengummis zu gewährleisten. Der Abstand zwischen den Zitzen zweier benachbarter Euterviertel schwankt sehr stark. Der maximale Abstand betrug 42 cm. Demgegenüber gab es auch viele Tiere, bei denen sich die Zitzen der benachbarten Viertel berührten. Aus melktechnischer Sicht ist ein Zitzenabstand von 6 bis 30 cm erwünscht, um einen senkrechten Sitz 50 % der Zitzen sind zu kurz der Melkbecher zu gewährleisten. Der Bodenabstand des Euters variiert zwischen 20 und 69 cm. Der Abstand sollte mindestens 45 cm betragen, damit das Melkzeug während des Melkens nicht auf dem Boden aufsitzt. Das heißt, viele Euter hängen zu tief. Und je kleiner der Bodenabstand, umso höher der Gehalt an somatischen Zellen bei vergleichbarem Alter und Laktationsstadium der Tiere. Fazit der Autoren Die Zucht muss sich in Zukunft verstärkt darum kümmern, dass die Zitzenlängen der hinteren Euterviertel nicht noch kürzer werden. Außerdem muss die Schwankungsbreite der Zitzenmaße eingeschränkt werden, um die Anpassung der Melktechnik zu ermöglichen. Der Abstand des Euters zum Boden muss größere Bedeutung erlangen, da dieses Merkmal einen entscheidenden Einfluss auf die Eutergesundheit und Melkbarkeit hat. Die Melktechnik ist gefordert, auf die veränderte Euter- und Zitzengrößen und Formen und die Unterschiede zwischen Vorder- und Hinterzitzen zu reagieren, z. B. über die Pulsphasenverhältnisse oder Zitzengummis. -sl

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