Die „Bayerische BauernMilch“ steckt in der Krise. Der Discounter Lidl, der Milchproduktenhandel Oberland eG (MPO) und die MEG Augsburg-West hatten im Sommer 2008 das Projekt ins Leben gerufen, um durch eine Regionalmarke in Bayern Preisaufschläge für die Milcherzeuger zu erzielen.
Lidl will sich nun aus der Zusammenarbeit verabschieden. Grund dafür dürfte in erster Linie die deutschlandweite Einführung der Bauernmilch beim Supermarkt real sein, an der sich die MPO ebenfalls beteiligt hat. Damit entfällt zumindest für einen Teil der Milch, die die MEG Augsburg- West anliefert, die Verwertung.
Doch MEG-Vorstand Reinhold Mayer machte gegenüber top agrar klar, dass die überschüssige Milch bereits wieder vertraglich an eine Privatmolkerei gebunden sei. Insidern zufolge soll die Milch wie zuvor an Müller in Aretsried geliefert werden.
Noch im Frühjahr 2008 hatten die damaligen Müller-Lieferanten gegen die neuen Lieferverträge der Molkerei protestiert und eine Beerdigungszeremonie vor den Werkstoren in Aretsried inszeniert. Daraufhin hatte Müller die Zusammenarbeit aufgekündigt.