Aktuell beziehen wir die ökonomischen Parameter zur Herdenfruchtbarkeit immer auf das Kalb: Der Besamungsindex errechnet sich als Anzahl der Besamungen pro Trächtigkeit und wir betrachten die Zwischenkalbezeit und die Verzögerungszeit stets als wichtige Maßzahlen. Das sollte sich ändern. Denn berücksichtigt man, dass der Deckungsbeitrag von Hochleistungskühen fast ausschließlich von der Milchleistung abhängt, so erscheint es sinnvoller, den Aufwand für die Fruchtbarkeit auf die Milchleistung zu berechnen. Warum also kalkulieren wir nicht die Anzahl der Besamungen für 10000 kg Milch oder die Anzahl der Hormonbehandlungen für 1000000 kg Milch?
Bei dieser Kalkulation schneiden Herden mit längerer FWZ besser ab: In der Studie war die Anzahl der Besamungen pro 10000 kg Milch bei einer FWZ von 180 Tagen um 34% niedriger als bei einer FWZ von 40 Tagen.