Im Vergleich zu Fleckvieh nehmen Braunvieh-Fresser 90 g pro Tag weniger Lebendmasse zu. Eine höhere Milchaustauscher (MAT)-Konzentration steigert das Wachstum beider Rassen, rechnet sich jedoch nicht. Das zeigt ein Fütterungsversuch der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
Die Wissenschaftler verglichen den Zuwachs von je 36 männlichen Fleckvieh- und Braunvieh-Kälbern während der Tränkeperiode und nach dem Absetzen (über insgesamt 14 Wochen). Zu Versuchsbeginn waren die Fleckvieh-Kälber im Schnitt 44 Tage alt und wogen 82 kg, die Braunvieh-Kälber waren 35 Tage alt und wogen 76 kg. Beide Rassen erhielten entweder eine MAT-Konzentration von 120 oder 160 g/l Wasser.
Ergebnisse: Über den gesamten Versuchszeitraum hinweg legten die Fleckvieh-Kälber im Mittel 1355 g (160 g MAT) bzw. 1267 g (120 g MAT) zu. Das waren rund 90 g pro Tag mehr als die Braunvieh-Kälber (1264 g/Tag bzw. 1185 g/Tag).
Am Ende der Tränkeperiode hatten Kälber der 120er-Gruppe im Mittel ein Gewicht von 121 kg erreicht und Kälber der 160er-Gruppe 127 kg. Im Rassevergleich betrug die Differenz für Fleckvieh 7 kg und für Braunvieh 5 kg. Trotz gleicher Versorgung nach dem Absetzen, blieb der Abstand bis zum Versuchsende bestehen.
Die intensivere MAT-Fütterung kostet den Autoren zufolge rund 14 € pro Tier mehr (180 €/dt und 8 kg MAT). Übliche Zuschläge für höhere Fresser-Gewichte könnten diese Kosten nicht ausgleichen.