Die langen, kalten und schneereichen Winter sowie der oft starke Wind am Standort im Allgäu haben bei Familie Angele zu dem Entschluss geführt, ein geschlossenes Stallgebäude zu errichten: „Nur bei angenehmer Umgebung beobachtet und betreut man die Tiere intensiv genug, um Probleme rechzeitig zu erkennen“, ist Andrea Angele überzeugt. Deshalb kamen Iglu- oder Hüttensysteme nicht infrage.
Durch eine teilisolierte und geschlossene Gebäudehülle fällt die Temperatur im Winter im Stall nicht unter - 2 °C. Es handelt sich um eine nach Süden ausgerichtete Pultdachkonstruktion. Der befahrbare Futtertisch befindet sich an der Nordseite. An Sonnentagen werden im Winter die Tore der Südseite geöffnet, so dass hier sehr angenehme Temperaturen herrschen und der Liegebereich der Kälber von der Sonne erwärmt wird. Über den Toren sind Zuluftfenster installiert, die eine Regulierung der Belüftung erlauben. Die Lichtflächen in Toren, Zuluftfenstern und in einer Seitenwand machen den Stall sehr hell.
Geflieste Einzelboxen:
Ein weiterer Grund für die konventionelle Aufstallung war, dass Andrea Angele keine Iglus oder Boxen zum Reinigen von A nach B bewegen wollte. So entstanden gemauerte und geflieste Einzelboxen, die sehr einfach zu reinigen sind. Die Abmessungen betragen 100 x 160 cm, der Boden hat ein Gefälle nach vorne hin zu einer Abflussrinne außerhalb der Box. Die Zwischenwände sind ca. 96 cm hoch.In beiden Gruppenbuchten wurde ein 1,50 m breiter Fressgang eingerichtet, der sich durch eine 50 cm hohe Stufe von der Liegefläche absetzt. Der Fressgang ist mit Gummimatten überzogen. Die Liegeflächen sind 5 x 5 m groß. In den Gruppenbuchten werden die Kälber über einen Tränkeautomat versorgt. Ab der 6. Lebenswoche haben die Tiere von Frühjahr bis Spätherbst über das offene Tor ständig Zugang zu einer Auslauffläche. j