Samuel Kohl (26) aus Sondheim in Bayern gehört zur Initiative „Junge BMI“ und übernimmt dort ein Ehrenamt.
Es fanden schon zwei Treffen der Jungen Bayrischen Milchindustrie statt. Was stand auf dem Programm?
Kohl: Ideenaustausch, Fachinformationen, Diskussionen und das Knüpfen von persönlichen Kontakten standen im Mittelpunkt. Bei unserem letzten Treffen im November 2013 nahmen ungefähr 60 junge Lieferanten, BMI-Mitarbeiter und Vertreter des Vorstands teil.
Worüber diskutierten die Teilnehmer?
Kohl: Zum Beispiel die Preisverhandlungen mit dem Einzelhandel. Der Lebensmitteleinzelhandel wird heute hauptsächlich von sechs großen Gruppen beherrscht. Früher waren es neun. Die Folge ist ein heftiger Preiskampf für den Verbraucher und extrem erschwerte Bedingungen für die Vielzahl an deutschen Molkereien. Außerdem hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, betriebliche Fragen und Probleme direkt mit dem Vorstand oder den Mitarbeitern der Molkerei zu besprechen.
Was sind Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Junge BMI?
Kohl: Ich bin das Bindeglied zwischen den jungen Lieferanten in meinem Bezirk „Mainfranken“ und der Molkerei. Wenn eine Frage oder ein Problem besteht, leite ich es weiter. Außerdem werde ich zukünftig an der Generalversammlung der BMI teilnehmen. Diese Infos teile ich dann den Junglandwirten mit.
Können Sie den jungen Milcherzeugern eine ehrenamtliche Tätigkeit in dem Jugendprogramm einer Molkerei empfehlen?
Kohl: In jedem Fall! Man kann seine eigene Genossenschaft weiterbringen. Allein der Blick hinter die Kulissen lohnt sich, z. B. wie die Molkerei vermarket und arbeitet sowie die Einblicke in die BMI-Werke. Durch die Junge BMI kann man interessante Persönlichkeiten wie die Vorstandsmitglieder kennenlernen und ihnen die Meinung sagen, wenn etwas nicht passt. Außerdem bekommen wir wichtige Infos direkt von der Molkerei mitgeteilt. Durch meine Einblicke in die Genossenschaft kann ich auch auf einer fundierten Grundlage entscheiden, ob ich aufs „richtige Pferd“ setze.
Welche Pläne hat die Junge BMI?
Kohl: Wir planen im gesamten BMI-Gebiet regionale Stammtische für junge Lieferanten zu gründen. Ich führe ihn im Bezirk Mainfranken ein. An unseren „Stammtisch-Abenden“ können wir aktuelle Themen besprechen. Sehr wahrscheinlich besichtigen wir regelmäßig die Betriebe der jungen Berufskollegen. Dann ist Zeit für eine Feedback-Runde mit Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen für den jeweiligen Betrieb.