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Schulmilch und Ziegeneis

Lesezeit: 2 Minuten

Roland Stähr ist ein alter Hase in der Direktvermarktung. Bereits 1999 ist er aufgrund der niedrigen Milchpreise eingestiegen und hat sich auf seinem Hof im bayerischen Unterstürmig eine kleine Molkerei eingerichtet.


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Der Erfolg gab ihm recht. Mit seinen 12 Mitarbeitern beliefert Stähr heute ca. 1 000 Privathaushalte in der Region Nürnberg, Bamberg und Erlangen mit Vollmilch, Joghurt und Quark. Der Großteil sind Stammkunden mit festem Abo, die ein bis zweimal pro Woche beliefert werden. Daneben geht ein Teil an Großabnehmer wie Bauernläden, Eisdielen oder Feinkostläden. Mehrere Schulen beliefert er mit Milch in kompostierbaren 200 ml-Einweg-Bechern.


Das Geschäft ist stetig gewachsen. Um die Arbeitsbelastung zu reduzieren, hat sich Stähr 2007 von seinen 60 Kühen getrennt und 40 Deutsche Edelziegen eingestallt: „Das Herdenmanagement ist einfacher und die Gesundheit stabiler.“ Die Ziegen sind im alten Kuhstall untergebracht. Nur der Swing-Over-Melkstand mit 18 Plätzen für 18 000 € ist neu.


Stähr kauft pro Woche 4 000 l Kuhmilch von einem Nachbarbetrieb zu und baut nebenbei einen Markt für seine Ziegenmilch-Produkte auf: „Wir machen noch kein Plus, weil viele Verbraucher Vorbehalte gegenüber diesen Produkten haben. Die müssen wir erstmal aus dem Weg räumen.“ Von den rund 800 l Ziegenmilch pro Woche werden derzeit 400 l selbst zu Frischkäse, Feta oder Eis verarbeitet. Der Rest wird an eine benachbarte Hofkäserei verkauft. Bessere Absatzchancen erhofft sich der Direktvermarkter durch die Umstellung auf Bioproduktion.


Aktuell liefert Stähr die Vollmilch für 1,25 € pro Liter. Für Lohn, Verpackung, Strom und Heizung müssen rund 54 Ct/l abgezogen werden. Dabei sind die Kosten für die Logistik noch nicht berücksichtigt. Der Preis für die zugekaufte Kuhmilch liegt leicht über dem der Molkerei: „Das rechnet sich für mich aber immer noch“, so der Landwirt. Ziegenmilch verkauft er für 2,30 €, 1 kg Ziegenkäse für 22 €.


Trotz der Umstellung auf die Ziegenhaltung, ist der Betrieb arbeitswirtschaftlich am Limit: „Die Arbeit ist nicht weniger geworden. Sie hat sich nur ins Büro verlagert“, berichtet Stähr. Vor allem für die Neukunden-Werbung wünschte er sich mehr Zeit: „Denn für Qualität und gute Ideen gibt es noch Potenzial“, so der Unternehmer.

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