Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau DLG-Feldtage 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

top agrar- Test - Was taugen Heizjacken?

Lesezeit: 4 Minuten

Arbeitsjacken mit Heiz­elementen sollen im Winter schön warmhalten. top agrar hat zwei Modelle in der ­Praxis getestet.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die kalte Jahreszeit beginnt. Um beim Arbeiten im Freien gerüstet zu sein, gibt es innovative Arbeitskleidung. Die Firmen Milwaukee und Würth haben Arbeitsjacken aus Soft­shell mit integrierten Heizelementen entwickelt. Sie sollen bei Minusgraden angenehme Temperaturen gewährleisten und vor allem empfindliche Körperstellen am Rücken warmhalten.


Jacken im Vergleich:

Die Jacke von Würth verfügt über drei Heiz­elemente am Rücken. Mithilfe von drei verschiedenen Heizstufen lässt sich die Wärme flexibel variieren. Durch einen 10,8 Volt-Akku soll die Leistung bis zu acht Stunden gegeben sein. Der Akku befindet sich seitlich in einer dafür vorgesehenen Tasche. Durch die kleine Größe und das geringe Gewicht soll er den Tragekomfort nicht beeinträchtigen. Über einen Druckknopf in Brusthöhe werden die Heizelemente bedient. Die integrierte LED-Anzeige gibt die Heizstufe an. Zudem ist die Jacke mit fingerlosen Handschuhen am Ende der Ärmel und mit einer abnehmbaren Kapuze versehen.


In die Jacke von Milwaukee sind fünf Heizbereiche eingebaut. Neben einem Element am Rücken sind zwei weitere Zonen im Brustbereich sowie in den beiden Seitentaschen integriert, die separat zuschaltbar sind. Auch hier können drei verschiedene Heizstufen eingestellt werden. Der 12 Volt-Akku soll eine Heizleistung von bis zu sechs Stunden gewährleisten. Er befindet sich in einer verschließbaren Tasche seitlich der Jacke. Die Akku-Laufzeit kann durch einen Adapter, der als Zubehör erhältlich ist, durch einen stärkeren 18 Volt-Akku auf bis zu zehn Stunden erhöht werden. Bedient werden die verschiedenen Heizzonen ebenfalls durch einen Knopf im Brustbereich. Die Jacke ist innen zusätzlich mit Fleece gefüttert.


Urteil der Praxis:

Was die Jacken taugen, haben Moritz und Wilhelm Hennecke getestet. Die Milcherzeuger aus dem Sauerland hatten die Jacken von Januar bis März 2014 im Einsatz.


  • Tragekomfort: Unsere Tester attestieren einen hohen Tragekomfort mit angenehmer Wärme. In beiden Jacken sind die Heizelemente kaum spürbar. Sie stören bei den meisten Arbeiten nicht. Beim Tragegefühl gibt es keinen Unterschied zu herkömmlichen Jacken feststellen. Auch das Gewicht der Akkus hindert nicht bei der Arbeit.
  • Akkus: Während die Heizelemente nicht stören, sind die Akkus bei bestimmten Arbeiten jedoch hinderlich. Beispielsweise ist das Durchqueren des Fressgitters erschwert, da der Akku durch die runde Form hängen bleibt.
  • Laufzeit der Akkus: Die Laufzeit des Akkus von Würth beträgt bei normalem Gebrauch mit niedriger bis mittlerer Temperatur ca. sechs Stunden. Der Hersteller gibt in diesem Bereich eine Laufzeit von fünf bis acht Stunden an. Bei durchgängig maximaler Temperatur halbierte sich die Betriebsdauer des Akkus auf zweieinhalb Stunden, was mit den Herstellerangaben übereinstimmt.


Die Laufzeit des Akkus von Milwaukee betrug bei normalem Gebrauch zweieinhalb Stunden, der Hersteller gibt jedoch bis zu sechs Stunden an. Bei durchgängig maximaler Temperatur lag sie bei zwei Stunden. Bei längeren Arbeiten im Freien muss also häufig aufgeladen werden. Bis die Akkus voll geladen sind, dauerte es jeweils eineinhalb Stunden. Die maximale Temperatur beider Jacken war nach 15 Minuten erreicht.


  • Bedienung: Überzeugt hat unsere Tester das Regulieren der Temperatur bei beiden Jacken. Per Knopfdruck im Brustbereich können die drei Heizzonen ganz einfach verstellt werden.
  • Witterungsbeständigkeit: Auch bei der Witterungsbeständigkeit konnten die Jacken punkten. Durch das Soft- shell-Material sind die Jacken winddicht und wasserabweisend. Bei der Heizjacke von Milwaukee speichert das Fleece-Innenfutter die Wärme, das verleiht ihr somit einen etwas höheren Tragekomfort als die Jacke von Würth.
  • Reinigung: Beide Jacken lassen sich schlecht reinigen. Sie sind nicht für die Waschmaschine geeignet, sondern können nur per Hand gewaschen werden. Das ist für den Einsatz in Milch­viehbetrieben kaum praxistauglich.
  • Preis: Die Jacke von Milwaukee ist in schwarz in den Größen M bis XXL erhältlich. Zusätzlich gibt es sie in neongelb von L bis XXL. Sie kostet mit Akku und Ladegerät 229 € (ohne Mwst.). Würth bietet die Jacke in schwarz von S bis XXL zu einem Komplettpreis von 226 € (ohne Mwst.) an.


Fazit:

Die zwei Jacken spenden während der Arbeiten im Freien nützliche Wärme. Beide bieten ein angenehmes Tragegefühl und sind einfach zu bedienen. Das Softshell-Material verleiht guten Schutz vor Witterungseinflüssen.


Jedoch müssen die Akkus je nach Wärmestufe häufig neu geladen werden. Bei beiden Jacken stören die Akkus während bestimmter Arbeiten, vor allem beim Durchqueren des Fressgitters. Zudem lassen sich beide Jacken nur per Hand reinigen. Vanessa Aufmkolk

Die Redaktion empfiehlt

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.