Wer gesextes Sperma erfolgreich versamen will, muss den Umgang beherrschen und einige Besonderheiten beachten.
Johann Kramer, Tierzuchttechniker beim VOSt, gibt Tipps für den erfolgreichen Einsatz von gesextem Sperma. Mit einem Anteil von 15 % Erstbesamungen mit gesextem Sperma gehört er zu den Spezialisten in diesem Bereich. Er empfiehlt den Einsatz auf Jungrinder. Voraussetzungen dafür sind:
- Die Rinder sind optimal versorgt und auf gar keinen Fall überfettet.
- Eine Intensive Brunstbeobachtung (regelmäßiger Zyklus), nur Tiere mit deutlicher äußerer Brunst besamen.
- Tiere frühzeitig vor der Besamung festsetzen, damit sie sich beruhigen.
- Nicht nur einzelne Tiere fixieren, immer mehrere Tiere zusammen.
- Besamungsgerät frühzeitig anwärmen (dicht am Körper tragen).
- Keine Temperaturschwankungen zulassen.
- Ein- bis zweimal gesextes Sperma einsetzen, anschließend auf konventionelles Sperma wechseln.
- Das Sperma vorsichtig behandeln:37 °C Auftautemperatur, mind. 20 Sekunden Auftauzeit,anschließend stabile Temperatur, Ablage der Portion wie bei ungesextem Sperma zügig besamen.
- Nicht bei terminorientierter Besamung anwenden