Bodo und Liesel Harms-Herrmann aus Ovelgönne nutzen bereits seit einiger Zeit den Fruchtbarkeitsservice der Weser-Ems Union (WEU). Grund waren steigende Zwischenkalbezeiten (ZKZ) der 130 Kühe, zuletzt lag sie im Schnitt bei 417 Tagen. „Es musste dringend etwas passieren“, so Harms-Herrmann.
Beim Service der WEU besuchen die Tierzuchttechniker die Betriebe alle zwei oder vier Wochen für Puerperal- und Eierstockkontrollen sowie für Trächtigkeitsuntersuchungen (TU).
So auch bei Harms-Herrmann: „Alle vier Wochen kommt ein Techniker der WEU zu uns und untersucht Kühe und Rinder auf Trächtigkeit. Er sagt dann an, ob und wie lange die Kuh schon trächtig ist. Das ist wichtig für uns, da wir durch den Deckbulleneinsatz ja keine genauen Belegdaten haben. Außerdem finden wir so schnell die Kühe, die nicht aufgenommen haben und können zügig reagieren. Der Besamungstechniker macht das tagtäglich und hat viel Erfahrung.“
Die Gründe für die hohe ZKZ waren vielschichtig. „Oft waren es Zysten oder der Gelbkörper hatte sich nicht optimal entwickelt. Dank der regelmäßigen Untersuchungen können wir nun entsprechend auf diese Probleme reagieren.“
Die Kosten für diese Untersuchung belaufen sich auf 2,50 € je Kuh und Besuch. Bei Harms-Herrmann stehen alle vier Wochen ca. 20 Kühe und Färsen zur Untersuchung an. Der Landwirt stellt die betreffenden Tiere vor dem Termin morgens nach dem Melken ins Fressgitter und hält die Daten zu den Tieren parat.
Insgesamt hat sich mit den regelmäßigen Besuchen die Fruchtbarkeit der Herde erheblich verbessert. Die ZKZ liegt jetzt bei 382 Tagen. Ziele gibt es trotzdem noch. „Das Erstkalbealter soll von 26 auf 24 Monate sinken.“