Auf seiner Sitzung in Kopenhagen hat Arlas Vertreterversammlung dem Vorschlag des Aufsichtsrats zugestimmt, eine Nachzahlung in Höhe von 1,62 Eurocent pro Kilogramm gelieferte Milch für das Jahr 2021 an die Landwirte auszuzahlen. Die Auszahlung soll Anfang März erfolgen. Das teilte das Unternehmen mit.
Die Gesamtsumme der Nachzahlung an alle rund 9.000 Arla Genossenschaftsmitglieder in sieben europäischen Ländern, 1.500 davon in Deutschland, beläuft sich auf 207 Mio. € (einschließlich der Zinsen auf die individuellen Kapitaleinlagen der Mitglieder).
Arlas neue Konsolidierungspolitik, die im Herbst 2021 von der Vertreterversammlung beschlossen worden war, garantiert eine Nachzahlung von 1,5 Cent (zuvor: 1,0 Cent) pro kg gelieferte Milch. Voraussetzung ist: Das Unternehmen erwirtschaftet einen Nettogewinn von mindestens 2,8 % des Umsatzes. 2021 erwirtschaftete Arla einen Nettogewinn von 332 Mio. €. Dies entspricht 3,0 % des Umsatzes, der 2021 bei 11,2 Mrd. € lag.
Nachzahlung soll Mitglieder unterstützen
Manfred Graff, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Arla und Landwirt aus der Eifel erklärte: „Unsere Mitglieder stehen mit der allgemeinen Inflation und den enorm gestiegenen Kosten für die Milchproduktion vor großen Herausforderungen. Für viele Betriebe war das vergangene Jahr hart. Daher ist es erfreulich, dass wir unsere Landwirte mit dieser Nachzahlung unterstützen können.“
Zudem beschloss die Vertreterversammlung im Rahmen der Gewinnverwendung eine individuelle Kapitaleinlage (Konsolidierung) von 0,33 Cent/kg gelieferter Milch. Die Gesamtsumme beträgt 42 Mio. €. Der Rest des Gewinns (83 Mio. €) fließt als kollektive Kapitaleinlagen in die Genossenschaft, welche als Eigenkapital für besondere Zwecke und zukünftige Investitionen dient.