Die Milchanlieferung an die Molkereien in der EU hat im November 2012 das Saisontief durchschritten. Sie lag im Schnitt schätzungsweise um 1,5 % unter dem Vorjahresniveau und damit nur geringfügig höher als 2011 um die gleiche Zeit.
Besonders ausgeprägt war die geringere Milchproduktion im Vergleich zum Vorjahresmonat im Vereinigten Königreich (drittgrößter EU-Milchproduzent) und Frankreich (zweitgrößter EU-Milchproduzent) sowie in Belgien und Italien.
In Polen hat sich das zuvor kräftige Wachstum merklich abgeschwächt. Hier wurde im abgelaufenen Kalenderjahr mit 9,8 Mio. Tonnen Milch im Tagesdurchschnitt 5,3% mehr angeliefert als 2011. Dabei war der Vorsprung im ersten Halbjahr im Tagesdurchschnitt mit 8,0 % deutlich höher als im zweiten Halbjahr von 2012 mit 2,6 %. Im November und Dezember sind die Zuwachsraten auf 0,3 % abgeschmolzen – vermutlich eine Reaktion auf die drohenden Quotenüberlieferungen.
Im Dezember dürfte sich nach bislang vorliegenden Informationen ein ähnlich großer Rückstand im Vergleich zum Vorjahr eingestellt haben. (ZMB)