Drei Personen auf einem Hof bei Geretsried haben sich mit Rinder-Tuberkulose angesteckt, zwei Erwachsene und ein Kind. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks wurden Eltern und Lehrkräfte der Schule, die das Kind besuchte, über das Infektionsrisiko informiert. Alle Kontaktpersonen werden getestet, die Rinder wurden getötet, der Hof amtlich gesperrt.
Nach BR-Angaben zeigen die drei Erkrankten aus der Familie keine Symptome. Bei dem Kind, das in medizinischer Behandlung ist, konnte die Rindertuberkulose nur unter Laborbedingungen nachgewiesen werden, nachdem die Bakterien in einer Probe angezüchtet wurden. Die Familie war untersucht worden, weil bei dem Tierbestand des landwirtschaftlichen Betriebes die Rindertuberkulose nachgewiesen worden war.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin kennt Rindertuberkulose in Bayern aus früheren Fällen, eine Übertragung vom Rind auf den Menschen sei allerdings sehr ungewöhnlich, heißt es. Menschen reagierten sehr unterschiedlich auf das Bakterium, in der Mehrheit der Fälle breche die Krankheit aber nicht aus.
Der BR erinnert in dem Zusammenhang daran, dass die Tierseuche in Deutschland lange bekämpft wurde. Seit mehr als 20 Jahren würden die Rinderbestände offiziell als frei gelten. Zuletzt sind aber sporadisch infizierte Tiere bei Fleischuntersuchungen aufgefallen.