Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Jahresmilchpreisvergleich

Milchpreisvergleich 2021: Preise im Aufwind

2021 zahlten die deutschen Molkereien im Schnitt 36,1 ct/kg Milch aus – 3,3 ct/kg mehr als im Vorjahr. Sorgen bereiten allerdings die ebenfalls gestiegenen Kosten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Milchpreise legten im Laufe des Jahres 2021 ordentlich zu. So zahlte beispielsweise Cremilk im Dezember 2021 satte 13 ct/kg Milch mehr an ihre Lieferanten als im Januar des gleichen Jahres. Die Notierung für Magermilchpulver steigt an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse Kempten seit Mitte des Jahres kontinuierlich an und auch der Kieler Rohstoffwert erreichte im Januar dieses Jahres mit 54,3 ct/kg Milch seinen bisherigen Höchststand. Trotz der positiven Entwicklungen ist die Stimmung bei den Milcherzeugern angespannt. Denn nicht nur die Preise sind gestiegen, sondern auch die Kosten auf den Betrieben.

Milchbranche ist im Wandel

Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Hinzu kommen viele Veränderungen in der Branche: Darunter fällt z. B., dass der Lebensmitteleinzelhandel 2022 neben Fleisch auch Milch in die vier Haltungsformstufen eingruppieren will. Da viele Händler bereits jetzt damit werben, perspektivisch Milch in Haltungsform 3 und 4 listen zu wollen, müssen sich insbesondere Anbindehalter Gedanken darüber machen, ob und wie sie ihre Betriebe für die Zukunft aufstellen wollen. Spannend bleibt auch, wie sich der Trend der Milchalternativen weiterentwickelt und welche Neuerungen die neu gewählte Bundesregierung mit sich bringt. Dr. Ophelia Nick vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft kündigte beim Fachforum Milch des Deutschen Bauernverbands im Januar jedenfalls an, die Betriebe zum Weitermachen motivieren zu wollen. Offen blieb, wie das nötige Geld auf die Höfe kommen soll.

Welche Preise die Molkereien 2021 erzielten und welche Milchverarbeiter die Hitliste anführen, hat top agrar im ­Jahresmilchpreisvergleich ermittelt. Das Ergebnis zeigt, dass 62 Molkereien durchschnittlich 36,1 ct/kg ausgezahlt haben – also 3,3 ct/kg mehr als im Vorjahr. Die Spanne liegt bei 4,7 ct/kg. In die Auswertung sind die Grundpreise (ohne Mehrwertsteuer) für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß von 62 Molkereien eingeflossen.

Alles auf 1,03

Die besondere Herausforderung war in diesem Jahr, die Auszahlungspreise vergleichbar zu machen. Denn seit Inkrafttreten der neuen Milchgüte-Verordnung im Juli 2021 gilt für alle Molkereien der Umrechnungsfaktor 1,03. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, alle Milchpreise auf Basis des neuen Umrechnungsfaktors darzustellen – auch die Preise der beiden Vorjahre. Milchverarbeiter, die bereits vor Juli 2021 mit dem Faktor 1,03 gerechnet haben, sind in der Tabelle mit der Fußnote 3) versehen.

In den Milchpreisen berücksichtigt sind außerdem Qualitätszuschläge für z. B. S-Klasse und GVO-freie Milch. Molkereien, die mehr als 80 % GVO-freie Milch verarbeiten, sind in der Tabelle gekennzeichnet. Hinzugerechnet haben wir außerdem Zuschläge für zweitägige Abholung, Staffelzuschläge für eine jährliche Anlieferung von 500 000 kg sowie Vertragszuschläge. Abgezogen haben wir Grundkostenpauschalen – ebenfalls für eine Jahresanlieferung von 500 000 kg. Die Voraussetzung für das Hinzurechnen der Zuschläge ist, dass sie mindestens 80 % der Anlieferungsmenge betreffen. Dazu kommen geleistete Nachzahlungen und Warenrückvergütungen. Angekündigte Nachzahlungen für das Jahr 2021 sind markiert. Die Rangfolge kann sich deshalb noch ändern.

Die Top 10-Auszahler

Anders als in den vergangenen Jahren hat es dieses Mal auch eine norddeutsche Molkerei unter die Top 10-Auszahler geschafft: Die Meiereigenossenschaft Wasbek befindet sich auf Platz 9 und zahlte im Dezember 2021 einen Grundpreis in Höhe von 45 ct/kg aus (ggü. 31 ct/kg im Januar 2021). Bundesweiter Spitzenreiter sind weiterhin die Milchwerke Berchtesgadener Land mit durchschnittlich 38,5 ct/kg Milch. Hochwald hat ggü. top agrar für 2021 eine Nachzahlung von 1,5 ct/kg angekündigt, erreicht damit 36,1 ct/kg und liegt so genau auf dem Bundesschnitt. Oberhalb des Schnitts mischen auch die Karwendel Werke Huber mit, die uns die Preise aus Kapazitätsgründen allerdings nicht bestätigen wollten. Auch die Molkerei Rücker Aurich schafft es dieses Jahr über den Bundesschnitt. Schlusslicht bildet die Kooperative Milchverwertung Emlichheim mit einem durchschnittlichen Auszahlungspreis von 33,8 ct/kg.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.