Die Kommission hat jetzt die vorläufigen Ergebnisse für die Quotenausnutzung in der EU für das Jahr 2011/12 veröffentlicht. In der EU-27 wurde die Summe aller nationalen Anlieferungsquoten um 4,7 % unterliefert. Im Vorjahr betrug die Unterschreitung noch 5,5 %.
Die Milchanlieferungen stiegen insgesamt um 2,1 % auf 140,5 Mio. t. Die Fettkorrektur schlägt zunehmend weniger stark zu Buche. Für die EU-27 erhöhte sich die Milchanlieferung durch die Fettkorrektur kalkulatorisch lediglich um 86.602 t. Im Vorjahr waren es noch 376.000 t.
21 der 27 Mitgliedstaaten haben 2011/12 ihre Quoten unterliefert, während es in sechs Ländern zu Überschreitungen des Quotenrahmens kam. Überliefert haben Deutschland, Irland, Zypern, Luxemburg, die Niederlande und Österreich. Die größte Überschreitung wurde in Österreich mit 4,2 % bzw. 120.650 t registriert. Für insgesamt 281.700 t Überlieferungen werden Strafzahlungen nach Brüssel von 78,4 Mio. € fällig.
Generell waren die Ausnutzungsgrade je nach Land sehr unterschiedlich mit der höchsten Überlieferung in Österreich und einer Unterlieferung um mehr als die Hälfte in Bulgarien. Weiter unterliefert, aber erheblich aufgeholt haben im Vergleich zu den Vorjahren Frankreich und Polen, so dass die Steigerungsmöglichkeiten im Rahmen der Quoten für das Quotenjahr 2012/13 in diesen Ländern reduziert sind.
Die Direktvermarktungsquoten von insgesamt 3,6 Mio. t wurden mit Ausnahme der Niederlande nicht vollständig ausgenutzt. In Deutschland wurde die Direktvermarktungsgarantiemenge von 96.284 t zu 68 % ausgenutzt. In den Niederlanden werden für Direktabsätze über die verfügbaren Quoten hinaus Strafzahlungen von 431.000 € verfügt. (ZMB)